"Der Kurs des vorliegenden Gesetzentwurfs weist dabei in die richtige Richtung.“ erklärt Dr. Hanno Heil, Vorsitzender des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD).
Ein neuer Pflegeberuf ist in Sicht; keine sture Addition aus den bisherigen Pflegeberufen - sondern ein neuer Beruf, der den heutigen Anforderungen entspricht.
Das zeige sich in der konsequenten Modularisierung und Durchlässigkeit des neuen Systems der Pflegebildung; so Heil weiter. Mit verschiedenen Schul- und Bildungsabschlüssen wird der Einstieg in den Pflegeberuf ermöglicht. Weiterentwicklung ist bis in eine akademische Laufbahn hinein möglich. Aber auch der Wechsel zwischen unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen in der Pflege wird erleichtert. Und nicht zuletzt die internationale Anerkennung ihres Berufs ist nun für alle Pflegenden von unnützen Hindernissen befreit. So entsteht ein moderner Pflegeberuf, der für unterschiedliche Lebenslagen und Karriereperspektiven von Männern und Frauen interessant ist.
Die für den Pflegeberuf typische enge Verzahnung von Theorie und Praxis wird weiterhin beibehalten. Beim Träger der praktischen Ausbildung ist bereits eine Vertiefung in einem Tätigkeitsbereich möglich. Diese kann im Rahmen der beruflichen Weiterbildung zu einer speziellen Expertise erweitert werden. Nicht nur die Fachkräfte, auch die künftigen Führungskräfte in den Pflegeeinrichtungen erhalten durch den neuen Pflegeberuf ein solides berufliches Fundament.
Ein solcher Beruf entspricht den Anforderungen eines modernen Arbeitsmarktes. Er ist aber mindestens so wichtig für die Pflegebedürftigen. Sie sind darauf angewiesen, dass das Berufsfeld Pflege in den kommenden Jahren attraktiv ausgestaltet ist. Denn angesichts des demographischen Wandels werden künftig deutlich mehr Pflegende benötigt.
Der VKAD begrüßt ausdrücklich das Pflegeberufereformgesetz. Abschließend erklärt Dr. Heil: „Unsere Einrichtungen brauchen einen neuen generalistisch grundgelegten Pflegeberuf. Wir ermuntern die Bundesregierung trotz manchem Gegenwind den eingeschlagenen Kurs mutig beizubehalten. Wir werden diesen Kurs weiterhin kritisch-konstruktiv begleiten.“