Bis das in Erfüllung geht, wird es noch bis Weihnachten 2016 dauern. Noch sind viele Arbeiten zu leisten. Der Rohbau steht aber bereits. Am Montag konnten der Caritasverband für die Diözese Augsburg und die CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH – Ressort Behindertenhilfe Richtfest für den Ersatz-Neubau des Canisius-Hauses und für den Neubau eines Mehrfamilienhauses nebenan feiern. Nahezu sieben Millionen Euro sind für die Baumaßnahmen veranschlagt.
32 Bewohnerinnen und Bewohner mit Einschränkungen hatten Anfang des Jahres das alte Canisius-Haus verlassen müssen. Es entsprach nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben und musste abgerissen werden. Derzeit genießen sie die Gastfreundschaft des städtischen Servatius-Stiftes. Mit großem Interesse verfolgten sie nun das Richtfest. 32 Zimmer mit Dusche und WC sowie vier Appartements auf zwei Wohnebenen entstehen in dem neuen Canisius-Haus. Große helle Aufenthaltsräume mit Terrassen und Balkonen und Bäder für Pflege und Wellness auf den Etagen sollen das Zusammenleben bzw. die Gesundheit der Bewohner fördern. In die Appartements können auch Menschen ohne Einschränkungen einziehen. „Einen vorsichtigen Schritt in Richtung Inklusion“, nannte es Franz Minnerrath, der Geschäftsführer der CAB.
Insgesamt 5,5 Millionen Euro wird dieses Gebäude kosten. Der Freistaat Bayern bezuschusst das Projekt mit 2,95 Millionen Euro, der Bezirk Schwaben mit 500.000 Euro. Den Rest trägt der Caritasverband für die Diözese Augsburg, dessen gesellschaftliche Tochter die CAB ist.
Für 1,5 Millionen Euro baut der Caritasverband für die Diözese Augsburg ein Wohnhaus für inklusives Wohnen. „Die Kosten hierfür trägt der Caritasverband allein“, sagte Gertrud Egger, Finanzchefin des Diözesan-Caritasverbandes. Hier sind 12 Appartements geplant, die alle barrierefrei ausgestattet sind. „Wer immer dort wohnen möchte, ob mit oder ohne Einschränkungen, kann dort einziehen“, erläuterte Minnerrath. Caritas und CAB würden mit beiden Häusern und ihren inklusiven Wohnangeboten einen Schritt in Richtung Inklusion, einem selbstverständlichen Miteinander gehen, bei dem jeder so bleiben kann, wie er ist.
Augsburgs 2. Bürgermeister und Sozialreferent Stefan Kiefer griff in seinem Grußwort diesen Gedanken auf und knüpfte daran seinen Wunsch für die beiden Häuser. „Wenn dort der Geist der Achtsamkeit und der Toleranz herrscht, dann wird es ein inklusives Haus werden.“ Prälat Peter C. Manz, Vorsitzender des Caritasrates, sprach schließlich den kirchlichen Segen. Er wünschte für alle am Bau beteiligten, dass das, „was so gut begonnen auch gut zu Ende geführt wird.“
Richtfest für inklusive Häuser
26.10.2015
Herausgeber:Auf dem Kreuz 41
86152 Augsburg