Caritasdirektor Müller will Spende für besondere Angebote für diese Kinder verwenden
Augsburg, 04.04.2024 (pca). Jedes Jahr sammelt das Polizeipräsidium Schwaben-Nord intern Spenden für soziale Projekte, dieses Mal für Caritas-Projekt Kiasu (Kinder aus suchtbelasteten Familien). 2.000 Euro kamen bei der Spendenaktion zusammen. Diese Spende konnte nun der Präsident des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord, Martin Wilhelm, dem Augsburger Diözesan-Caritasdirektor Diakon Markus Müller übergeben. "Es ist ein gutes und wichtiges Projekt, weil es Kindern in einer sehr belastenden Situation zur Seite steht", so Wilhelm. "Wir sind der Caritas für ihre Arbeit dankbar." Diözesan-Caritasdirektor Müller betonte seinerseits, wie wichtig das Kiasu-Projekt sei, "um Kindern eine Chance zu geben, die - hineingeboren in ihre Familien - sonst keine Chance hätten, aus dieser extremen Belastungssituation herauszukommen." Die Spende werde es erlauben, den Kindern besondere Angebote zur Stärkung ihrer Persönlichkeit zu machen.
Info:
Ca. 3 Millionen Kinder wachsen in Deutschland mit suchtkranken Eltern auf. Damit sind Kinder aus suchtbelasteten Familien die größte bekannte Risikogruppe für die Entwicklung einer eigenen Suchterkrankung. Viele der betroffenen Kinder und Jugendlichen leiden lebenslang an psychischen Belastungen oder psychischen Störungen. In Familien, in denen ein Suchtmittel eine dominierende Rolle spielt, verbirgt sich meist seelische Not und soziales Elend für die gesamte Familie. Wo Eltern abhängig sind, werden deren Kinder in der Regel um die Erfahrung verlässlicher Beziehungen gebracht. Somit fehlt es Kindern häufig an dem, was sie für eine gesunde Entwicklung brauchen. Das im Referat Sucht und Psychiatrie angebundene Projekt Kiasu kümmert sich seit 2010 um Kinder und Jugendliche, deren Eltern suchtbelastet sind. Zwei altersspezifische Gruppen treffen sich im wöchentlichen Abstand. Zusätzlich finden Einzelbegleitungen sowie Indikativangebote (Tiergestützte Therapie, Kreatives Gestalten) statt. Zudem werden suchtbetroffene Eltern zunächst im Einzelsetting und wenn gewünscht in einer Elterngruppe begleitet und beraten.