Bei der Vorstellung ihrer Ergebnisse betonte Prof. Nauer die Bedeutung eines modernen Seelsorgekonzeptes, das sich auf die Bewohnerinnen und Bewohner und zugleich auf die Mitarbeitenden und Angehörigen im Altenheim erstrecke und mit den pfarrlichen Strukturen gut vernetzt sei. Die Auswertung des empirischen Materials zeige, dass einer qualifizierten Altenheimseelsorge eine hohe Bedeutung sowohl auf Bistums- als auch auf Caritasverbandsebene zuerkannt wird. Zwischen dieser theoretischen Zuerkennung und der praktischen Umsetzung bestehe jedoch eine gravierende Lücke. So gilt es, die katholische Altenheimseelsorge sowohl gegenwärtig wie zukünftig finanziell und personell in enger Kooperation von Bistümern und Trägern der Heime sicher zu stellen. Eine unerlässliche Grundlage seien theologisch fundierte und in verständlicher Sprache verfasste Konzepte für die Altenheimseelsorge. Der Forschungsbericht gipfelt in 17 provokativen Schlussfolgerungen. Sie sollen helfen, die Lücke zwischen Theorie und Praxis zu schließen. In den Workshops des Fachtags diskutierten Verantwortliche aus den Diözesen, den Verbänden und den Einrichtungen lebhaft und kontrovers über den Forschungsbericht und neue Modelle zur Qualifizierung von haupt- und ehrenamtlichem Personal für die Altenheimseelsorge.
"Mit diesem Fachtag haben wir einen dringend notwendigen Impuls gegeben, die Altenheimseelsorge wieder in das Zentrum kirchlicher Sorge für alte Menschen und die Mitarbeitenden in den Heimen zu rücken", sagte Andreas Leimpek-Mohler, Geschäftsführer des Verbandes in seinem Schlusswort. Der Verband werde auf der Grundlage des Forschungsberichtes nun das Gespräch mit den Diözesen und Caritasverbänden und der Deutschen Bischofskonferenz vertiefen.
Der Forschungsbericht "Katholische Altenheimseelsorge - Ist-Stand & Zukunftsszenarien" ist im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-939224-01-3).
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