Dillinger Hospizdienst. Die beiden Pflegefachkräfte haben nun am Centrum für Kommunikation und Bildung in Nürnberg (cekib) nach einem 10 wöchigen Fernlehrgang die Prüfung zur Pain Nurse (Pflegefachkraft für Schmerzmanagement) abgeschlossen.
Im Hospizdienst begleiten die Krankenschwestern schwerkranke und sterbende Menschen.
„In unserer täglichen Arbeit sind wir nah am Patienten und gehen individuell auf dessen Schmerzsituation und die Begleitsymptome ein. Dabei ist es wichtig, die Art und Stärke der Schmerzen regelmäßig zu erfassen und zu dokumentieren“, erklärt Birgit Hofmeister die Kernkompetenzen einer Pain Nurse. „Als Schnittstelle zum Hausarzt, welcher die Medikamente verordnet, sehen wir die tägliche Entwicklung; es ist uns möglich auf die wechselnde Symptomlage der Kranken einzugehen und die Behandlung situationsgerecht anzupassen. Aufklärung über die Wirkung der Medikamente und deren Einnahme spielt dabei eine wichtige Rolle. So kann den Betroffenen die Angst vor starken Schmerzmitteln, Nebenwirkungen oder Abhängigkeit genommen werden.“
„Zum Einsatz in unserer täglichen Arbeit kommen aber auch nichtmedikamentöse Therapieformen“, erklärt Bettina Hemminger, „diese fließen in das ganzheitliche Konzept mit ein. Unsere Patienten sind sehr zugänglich für die Zuwendung die sie, zum Beispiel durch eine Atem stimulierende Einreibung, diverse Wickel und Auflagen oder spezielle, individuelle Lagerungsformen, erfahren. Alles ist möglich, Hauptsache, der Patient verbindet dies mit einem wohltuenden Gefühl. Denn dies wiederum erhöht die Schmerzschwelle und unterstützt die Wirkung der Medikamente. Für die Patienten bedeutet dies eine Verbesserung der Lebensqualität.“