Caritasdirektor Dr. Magg: Jesus bietet keinen billigen Trost an
Augsburg, 15.04.2020 (pca). Ostern ist kein Fest des Triumphalismus, sondern lädt ein, sich auf den Gott einzulassen, der "ganz zaghaft und leise, sorgfältig und zärtlich an unsere Seite tritt". Diesem Gott in seinem Leben nachzuspüren, das brauche Zeit. "Ostern braucht Zeit, damit das Herz nachfühlen kann, was sich ereignet hat", sagte Augsburgs Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg in seiner Predigt im Gottesdienst am Mittwoch in der Osteroktav, den er wegen der Kontaktsperre wegen der Corona-Pandemie erneut in der Haus-Kapelle des Caritas-Hauses in Augsburg feierte.
In seiner Predigt verwies er auch darauf, dass Ostern kein Fest des Triumphalismus sei, denn es sei damals wie in unseren Tagen in eine Zeit gefallen, in der die Menschen traumatisiert waren, die Menschen damals wegen Jesu Tod am Kreuz so wie heute wegen der Corona-Krise Mut und Zuversicht verloren. Die Erzählungen von der Auferstehung wie auch vom Emmausgang der beiden Jünger machen deutlich, dass Jesus den Menschen keinen billigen Trost anbot. "Jesus tritt einfach an die Seite der Menschen, er spricht ihren Namen aus und bricht mit ihnen gemeinsam das Brot." Er verkünde auch keine neue Botschaft, sondern nur das, was der Name Gottes besagt, "nämlich dass er da ist und an unserer Seite ist." Diözesan-Caritasdirektor Dr. Magg lud deshalb dazu ein, jetzt besonders in den österlichen Tagen nachzuspüren, "ob Gott da ist an meiner Seite und ob ich mit ihm in meinem Alltag rechne." Wer das tue, der könne eine tragfähige Tiefe in seinem Glauben erfahren, Freude, Zuversicht und Hoffnung für sein Leben erfahren.