Diözesan-Administrator Dr. Meier feiert mit 700 Kindern die 10. Kinderwallfahrt zum Grab des Bistumspatrons
Augsburg, 10.07.2019 (pca). "Er war ein Bischof", riefen fast 700 Kinder in der Ulrichsbasilika. Sie wussten also sofort die Antwort auf die Frage, welchen Beruf der Heilige Ulrich denn gehabt habe, die ihnen der Augsburger Diözesanadministrator Domdekan Dr. Bertram Meier gestellt hatte. "Ja, er war ein Bischof, und zwar ein toller und guter Bischof, ein Freund der Armen und Kinder", sagte Meier. Er lud die Jungen und Mädchen ein, an ihm sich ein Beispiel zu nehmen. "Der Heilige Ulrich hat sich nämlich immer darauf verlassen, dass Gott sein Freund ist."
Das Referat Kindertageseinrichtungen des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg e. V. und der Fachbereich Pastoral in Kindertageseinrichtungen der Diözese Augsburg hatten inzwischen zum zehnten Mal die katholischen Kindertageseinrichtungen im Bistum eingeladen, mit den Kindern zum Grab des Heiligen Ulrich in der Ulrichswoche zu kommen. Mechtild Teuber, die schon die erste Kinderwallfahrt in 2009 mit vorbereitet hatte, freute sich wie jedes Jahr über die erneut gewachsene Kinderschar. Bis aus Füssen waren sie gekommen. "Das ist einfach großartig", sagte sie.
Der Wortgottesdienst der Kinder stand unter dem Motto "Heiliger Ulrich, Du gehst mit mir". Margret Färber und Renate Frauenknecht vom Fachbereich Pastoral für Kindertageseinrichtungen hatten sich gemeinsam mit Teuber gut überlegt, wie sie das Motto den Kindern auch ans Herz legen können. Wie jedes Schaf brauche auch der Mensch einen guten Hirten. So hatten sie die Kinder eingeladen, Schafe mitzubringen. Viele Stofftiere zierten deshalb die Stufen vor dem Kreuzaltar der Basilika.
Die Kinder sollten auch erfahren, warum sie zum Grab des Heiligen in die Basilika kamen. Mit Schattenbildern aus Scherenschnitten, die auf einer großen Leinwand neben dem Altar gezeigt wurden, erzählten Färber und Frauenknecht von den vielen Mühen und Arbeiten des Heiligen für alle Menschen, insbesondere für die Armen und die Kinder. Dabei habe er stets gewusst, dass Gott immer bei ihm ist und auf allen seinen Wegen mitgeht. Er habe sein Vertrauen auf Gott aber nicht für sich behalten, sondern dafür Sorge getragen, dass viele Menschen von der Freundschaft Gottes erfahren. So sei Ulrich ein guter Hirte für die Menschen damals aber auch für heute gewesen. Der eigentliche gute Hirte sei aber Gott. "Dieser gute Hirte ist unser Gott, der mich auf allen meinen Wegen begleitet", sagte Färber zu Beginn des Gottesdienstes zu den Kindern.
Die Kinder waren gut vorbereitet und sie hatten auch gut Färber, Frauenknecht und dem Diözesanadministrator zugehört. Denn als Robert Haas am Piano und Markus Kerber am Sopransaxophon das Lied spielten "Mein Gott gibt auf mich acht, das hat er schon immer gemacht", sangen sie so gut es eben ging lauthals mit. Zum Ende des Gottesdienstes spendeten der Diözesanadministrator Dr. Meier, der ehemalige Landescaritasdirektor Karl-Heinz Zerrle sowie die Pfarrer der Pfarrgemeinden, zu denen die Kindertageseinrichtungen gehören, allen 700 Kindern den persönlichen Segen. Danach reihten diese sich ein in eine lange Schlange, um beim Schrein des Heiligen Ulrich vorbeizuschauen und sich erklären zu lassen, was sie dort sehen. Zum Abschluss gab es dann gebackene Brote in Form von Fischen, die die Mitarbeiterinnen des Caritasreferates dann eifrig an die Kinder verteilten und ihnen um den Hals hingen.