Rund 1.400 Sportler feierten vom 12. bis 14. Juni ein inklusives Fest der Begegnung in Trier: bei der größten Sportveranstaltung für Menschen mit und ohne Behinderung in Rheinland-Pfalz. Auch viele Standorte der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH nahmen an den sechsten Special Olympics Landesspielen in Trier teil. Über 50 Athleten aus Einrichtungen und Diensten des Unternehmens gingen in den Sportarten Badminton, Boccia, Bowling, Fußball, Leichtathletik und beim wettbewerbsfreien Angebot an den Start.
Hoch her ging es beispielsweise in der Sportanlage des FSV Trier Tarforst. Hier kämpften vier Klienten der Ambulanten Dienste aus dem Kreis Ahrweiler im Badminton um Medaillen. "Unsere Sportler mussten bis zu sieben Matches hintereinander bestreiten", so Betreuerin Alice Kubinski. Der Aufwand wurde belohnt: Unter den Augen von Einrichtungsleiter Ruben Kühner errangen die vier Athleten der Ambulanten Dienste im 25-köpfigen Teilnehmerfeld zweimal Silber und zweimal Bronze.
Die Caritas Werkstätten starteten beim Boccia, beim Bowling und beim wettbewerbsfreien Angebot. Die Delegation bestand aus 25 Sportlern und sieben Coaches. Beim Boccia im Palastgarten mitten in der Stadt fanden die Athleten aus Cochem, Mayen, Polch und Ulmen optimale Bedingungen vor. "Alles war top organisiert. Die hohen Temperaturen und der lange Wettkampftag waren allerdings eine echte Herausforderung für uns alle", so Delegationsleiterin Carmen Rein. Die Anstrengungen zahlten sich aus: Sieben Silber- und drei Bronzemedaillen nahmen die Caritas Werkstätten im Boccia mit nach Hause. Die Teilnehmer aus Mayen und Sinzig waren ebenso im Bowling Room Trier erfolgreich. Sie feierten zweimal Gold und zweimal Bronze.
Das wettbewerbsfreie Angebot fand ebenfalls im Palastgarten statt. Neben den Caritas Werkstätten nahmen auch fünf Besucher der Tagesförderstätte des Caritas Zentrums in Mendig daran teil. Für sie galt es, verschiedene Stationen wie Balancieren, Barfußpfad oder Hockey zu durchlaufen. "Das Dosenwerfen und der heiße Draht haben unseren Teilnehmern am meisten Spaß gemacht", so der Sportbeauftragte Thomas Racke. Am Ende erhielten alle Teilnehmer bei der Ehrung eine Medaille.
Die Sportler von Maria Grünewald in Wittlich fuhren mit einem großen Reisebus nach Trier. Angefeuert von den zahlreichen mitgereisten Fans auf der Haupttribüne des Moselstadions, meisterten die neun Leichtathleten aus der Maria-Grünewald-Schule ihre Disziplinen. Beim 75-Meter-Lauf, beim 100-Meter-Lauf, im Weitsprung und in der 4x100-MeterStaffel holten sie drei Gold-, sechs Silber- und zwei Bronzemedaillen.
Unweit des Stadions spielte das Fußballteam, ebenfalls lautstark unterstützt von den aus Wittlich angereisten Schlachtenbummlern. "Nach unserem Auftaktsieg konnten wir in der Qualifizierungsrunde leider kein weiteres Spiel gewinnen", so Betreuer Andreas Schenk. Daher startete die Mannschaft tags darauf in der zweiten Gruppe und belegte dort nach vielen schweißtreibenden Minuten den 4. Platz.
Neben den Wettbewerben in den einzelnen Sportarten boten die Landesspiele ein umfangreiches Rahmenprogramm. So führte der inklusive Fackellauf von der Porta Nigra zum Domfreihof, wo die Eröffnungsfeier stattfand. "Die fantastische Atmosphäre bei der Eröffnungsfeier hat uns sehr beeindruckt", so Magdalene Franzen, kommissarische Leiterin der Maria-Grünewald-Schule. Höhepunkte des Abends war das Entzünden des Olympischen Feuers.