Schuldirektoren begrüßen die Idee der Caritas: Solidaritätsgedanke wird in Schulalltag eingebunden
Neuburg/Nördlingen/Augsburg, 22.06.2021 (pca). Die Maria-Ward-Realschule in Neuburg und die Realschule Maria Stern in Nördlingen wollen von Gewalt, Hungersnot, Terroranschlägen, Krankheiten und Vertreibung bedrohten Kindern in Burkina Faso in Westafrika helfen. Für die Spenden-Sammlung nutzen sie das Angebot "Pfandsammler mit Herz" des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg e. V.. Es handelt sich dabei um eine Pfandsammler-Box, deren Holzgestell in den Albertus Magnus Werkstätten der Caritas in Günzburg hergestellt wurde und mit einer Plane im Caritas-Rot umspannt ist. "Die Schülerinnen können dort ihre Pfandflaschen einwerfen. Und aus dem Erlös der Pfandflaschen können wir das Schulwerk Burkina Faso, mit dem unser Schulwerk der Diözese Augsburg in Verbindung steht, unterstützen", sagt der Neuburger Realschuldirektor im Kirchendienst Heribert Kaiser.
Beide Schulen hatten durch den Schulpastoraltag 2020 von dem Angebot der Caritas gehört und dann bei ihr die Pfandsammler-Box für ihr eigenes Spendenprojekt bestellt. "Das ist eine super Idee, Schülerinnen und Schüler für den Solidaritätsgedanken der Caritas zu gewinnen und in unseren Schulalltag einzubinden ", sagt Christian Roßkopf. Er ist als Religionslehrer an der Realschule Maria Stern in Nördlingen für die Schulpastoral verantwortlich. Viele der Schülerinnen und Schüler bringen Getränke in Pfandflaschen für die Pause mit oder holen sich ein Getränk vom Getränkeautomaten. "Werden sie in den Pfandsammler mit Herz geworfen, muss man die leeren Flaschen nicht mehr mit herumtragen, niemand muss sie mehr irgendwo in der Schule stehen lassen und gleichzeitig können wir damit etwas Gutes tun."
Kirchliche Schulen sind für den Neuburger Realschuldirektor Kaiser alles andere als nur ein Ort der Wissensvermittlung. "Zu unserem Selbstverständnis gehört auch der Gedanke der Caritas, die Solidarität mit unseren Mitmenschen, egal ob in der Klasse, der Schule, am Ort oder in der Welt. Und das müssen wir den Schülerinnen nahe bringen." Er sieht den Pfandsammler mit Herz der Caritas als einen guten Weg für jede Schülerin, sich ohne großen Aufwand in das Spendenprojekt des Schulwerkes für Kinder in Burkina Faso einbringen und so ein Stück Caritas leben zu können. Sein Nördlinger Kollege, Realschuldirektor im Kirchendienst Thomas Möckel von der dortigen Realschule Maria Stern, begrüßte aus demselben Grund, dass Roßkopf als Verantwortlicher für die Schulpastoral den Caritas-Pfandsammler mit Herz bestellt hatte. "Ich bin sehr dankbar für diese Idee", sagte er zu Armin Bechtel und Linda Greppmeir vom Augsburger Caritasverband. Sie hatten die Caritas-Pfandsammler mit Herz an beide Schulen des Schulwerkes der Diözese Augsburg ausgeliefert hatten.
Infos zum Caritas-Pfandsammler mit Herz
Der Pfandsammler der Caritas ist ein viereckiges Holzgestell mit 76 cm Seitenlänge. Er ist 1,80 m hoch. Das Holzgestell ist von einer roten Plane mit Caritas-Logo und aufgedruckter Figur umspannt. Auf einer Seite befindet sich das Einwurfloch. In einem stabilen Sack werden die Flaschen gesammelt. Beauftragte Schülerinnen und/oder Schüler nehmen die vollen Säcke heraus und setzen sie bei Pfandstellen in bares Geld für das Spendenprojekt um. Derzeit stellt der Caritasverband für die Diözese Augsburg auch aus Kostengründen den Pfandsammlern nur Schulen des Schulwerks der Diözese Augsburg zur Verfügung. Sollte sich ein Sponsor finden, könnte die Caritas dieses Angebot auch anderen Schulen machen.
Infos zu dem Spendenprojekt:
Konflikte und Vertreibung, Krankheiten, Fluten und Dürren sind die Realität für Millionen Kinder in der zentralen Sahelregion. Neben Südsudan und Jemen steht auch Burkina Faso am Rande einer Hungersnot: Über 535.000 Kinder unter fünf Jahren leiden an Mangelernährung. Das Bundesaußenministerium schreibt zu dem Land auf ihrer offiziellen Homepage: "Die innenpolitische Lage ist seit Mitte 2018 durch eine deutliche Verschlechterung der Sicherheit im Norden und Osten des Landes gekennzeichnet, wo wiederholte Anschläge von islamistischen Gruppen das traditionell friedliche Zusammenleben zwischen den Gruppen belasten. Die prekäre Sicherheitslage hat zu einer rasant wachsenden Zahl von etwa 1,1 Mio. Binnenvertriebenen und zur größten humanitären Notlage seit Bestehen des Landes geführt. Die Folgen des Klimawandels bereiten der mehrheitlich auf dem Land und von der Subsistenzwirtschaft lebenden Bevölkerung große Probleme und führen zu Flucht und Migration."