Vom 19. September bis 18. November 2016 absolvierten 23 Menschen mit Behinderung ein bis zu vierwöchiges Praktikum in regionalen Unternehmen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Weitere zehn Werkstattbeschäftigte arbeiten mittlerweile ganzjährig in den Unternehmen. Möglich machen dies die Mosellandwerkstätten Treis-Karden und die Caritas Werkstätten der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH in Zusammenarbeit mit über 30 Unternehmen, die sich im Landkreis Cochem-Zell engagieren und Praktikumsplätze sowie dauerhaft ausgelagerte Arbeitsplätze anbieten.
Zu den Praktikanten der Aktionstage gehören Schüler der St.-Martin-Schule in Düngenheim, der Astrid-Lindgren-Schule in Dohr sowie Beschäftigte der Caritas Werkstätten und der Mosellandwerkstätten. Ziel der Aktionstage ist es, mehr Menschen mit Behinderung und regionale Betriebe zusammenzubringen.
Zum Abschluss der Aktionstage, die unter dem Motto "Mitten im Arbeitsleben" stehen, trafen sich die Praktikanten mit Vertretern der beteiligten Unternehmen, der Werkstätten, der Kreisverwaltung sowie mit Landrat und Schirmherr Manfred Schnur am 18. November 2016 in Cochem. Sie zogen eine positive Bilanz der Aktionstage, berichteten von ihren gesammelten Eindrücken und tauschten sich intensiv zum Thema Inklusion und zu der weiteren Entwicklung der beruflichen Teilhabe im Landkreis Cochem-Zell aus.
Als Dank und Anerkennung für ihr Engagement überreichten Landrat Manfred Schnur und Doris Hein, Leiterin der Virtuellen Werkstatt XTERN der Caritas Werkstätten, Urkunden an die Vertreter der beteiligten Unternehmen. Die Werkstattbeschäftigten und Schüler erhielten Zertifikate für ihre erfolgreich abgeschlossenen Praktika.
Die Caritas Werkstätten stellen sich seit vielen Jahren der Herausforderung, Menschen mit Behinderung bei ihrer Teilhabe am Arbeitsleben individuell zu unterstützen und zu begleiten. Die Aktionstage bilden dabei nur einen Teil der Arbeit des Integrationsmanagements der Caritas Werkstätten. "Wir möchten Menschen mit Behinderung eine inklusive Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen. Inklusive Teilhabe bedeutet hier, dass ein Miteinander von behinderten und nichtbehinderten Menschen in allen Bereichen der Gesellschaft, auch im Arbeitsleben, selbstverständlich wird", so Doris Hein. "Dabei ist es uns wichtig, die Fähigkeiten und Ressourcen jedes Einzelnen zu berücksichtigen und einen passgenauen Nischenarbeitsplatz in einem Betrieb zu erschließen."
"Im Rahmen der Aktionstage bekommen Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, in einen Beruf reinzuschnuppern und gewinnen damit ein Stück Normalität. Auch wenn sie sich in den Werkstätten wohlfühlen, haben sie oftmals den Wunsch, dort zu arbeiten, wo alle anderen Menschen arbeiten. Dabei geht es nicht nur darum, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, sondern auch eine Arbeit zu haben, für die sie geschätzt werden und die ihnen Spaß macht. Wenn ich in die Augen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schaue, sehe ich, dass sie sehr stolz auf das sind, was sie in den letzten vier Wochen gelernt haben - und das können sie auch", betont Landrat Manfred Schnur.
Für weitere Infos zu den Aktionstagen und zum Integrationsmanagement der Caritas Werk-stätten steht Doris Hein gerne zur Verfügung (Tel. 02654/8980000, E-Mail: d.hein@srcab.de). Sie nimmt auch Bestellungen der kostenlosen Broschüre "Beruflicher Ratgeber für Menschen mit Behinderung zur Teilhabe am Arbeitsleben" der Caritas Werkstätten entgegen.