„Die Einrichtungen der Caritas im Bistum Münster haben hohe Qualitätsstandards in der Palliativpflege“, stellt Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann fest. Um diese Qualität zukünftig halten und weiter entwickeln zu können, müsse eine auskömmliche Vergütung sichergestellt sein. „Das ist zwingend erforderlich“, mahnt Kessmann an.
Warum die Finanzierung auf stabilere Füße gestellt werden muss, erklärt der zuständige Referent Hermann Depenbrock: „Gerade in der letzten Lebensphase ist ein hoher zeitlicher und personeller Aufwand für eine würdevolle Begleitung des Sterbens und der Sterbenden erforderlich.“ In Personalbemessung und –schlüssel finde sich dies aber nur unzureichend wieder, kritisiert der Hospizexperte der Caritas.
Die zeitintensive Palliativpflege gehe weit über die rein körperlichen Bedürfnisse hinaus. „In der letzten Phase des Lebens werden von den Pflegekräften viele Gespräche geführt. Auch und vor allem mit den Angehörigen eines Sterbenden“, sagt Depenbrock. Damit sich die Palliativpflegekräfte ohne „finanzielle Schere im Kopf“ um alle diese Dinge kümmern könnten, müssten sich die Kostenträger bewegen.
046-2016 (jks) 23. Mai 2016