Reiner Amann, bisher Leiter des Caritas-Zentrums Zweibrücken, hat eine neue Aufgabe innerhalb des Caritasverbandes für die Diözese Speyer übernommen. Er wechselt nach Kaiserslautern und wird Gesamtleiter der vier „Warenkorb“-Kaufhäuser des Caritasverbandes für die Diözese Speyer.
„Mit den Warenkorb-Kaufhäusern reagiert der Caritasverband auf die zunehmende Armut in Deutschland“, erklärt Reiner Amann. Menschen, die ihren Lebensunterhalt von Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld bestreiten müssen, bekommen in den „Warenkorb“-Kaufhäusern gebrauchte Kleider, Möbel und Haushaltsgegenstände zu günstigen Preisen. Zugleich leisten die vier „Warenkorb“-Kaufhäuser in Kaiserslautern, Speyer, Neustadt und Pirmasens einen Beitrag zur beruflichen Integration von Langzeitarbeitslosen. In jedem der vier „Warenkorb“-Kaufhäuser macht ein Sozialarbeiter Angebote zur Qualifizierung der Mitarbeiter. „Die neuen Fähigkeiten und Kenntnisse sollen die Rückkehr ins Erwerbsleben erleichtern“, macht Reiner Amann deutlich.
Reiner Amann
Reiner Amann hat das Caritas-Zentrum Zweibrücken seit 25 Jahren geleitet. „Das Caritas-Zentrum ist eine Anlaufstelle für Menschen, die in Schwierigkeiten stecken, die sie allein nicht mehr bewältigen können“, macht Reiner Amann deutlich. Sein Anliegen sei immer gewesen, jeden Menschen so anzunehmen, wie er ist, „unabhängig davon, wo er steht oder herkommt“. Hohe Bedeutung hatte für Reiner Amann der Kontakt zwischen den Einrichtungen der Caritas und der Caritasarbeit, die in den Pfarrgemeinden geleistet wird. Sein Bestreben: Die Ehrenamtlichen in ihrem Engagement zu stärken und zu unterstützen. Dazu dienten unter anderem der Arbeitskreis „Ehrenamtliche in sozialen Diensten“ und jährliche Fortbildungen zum Thema „Seniorentanz“.
Neben der direkten Hilfe spielten für Reiner Amann Gruppenangebote eine wichtige Rolle. Er hat sich für die Altenstube der Caritas stark engagiert und einen Treffpunkt für allein erziehende Mütter ins Leben gerufen. Geleitet hat ihn dabei der Gedanke, den Menschen bei der Bewältigung ihrer konkreten Probleme und Sorgen im Alltag zur Seite zu stehen. Als einen Höhepunkt seiner Arbeit erinnert sich Reiner Amann gern an die Beteiligung der Caritas beim Rheinland-Pfalz-Tag in Zweibrücken im Jahr 2002.
Das Caritas-Zentrum Zweibrücken wird künftig von Ingo Christmann geleitet. Er übernimmt die Aufgabe zusätzlich zur Leitung des Caritas-Zentrums Pirmasens. Neue Ansprechpartnerin zum Thema Gemeindecaritas in Zweibrücken wird Marianne Pfeiffer, Mitarbeiterin des Caritas-Zentrums Pirmasens. Neben der Allgemeinen Lebens- und Sozialberatung bietet das Caritas-Zentrum Zweibrücken Beratung zu Fragen und Problemen rund um das Thema Schwangerschaft an.
Auch Caritas-Zentrum Speyer erhält neue Leitung
Karl Leicht, bisher Leiter des Caritas-Zentrums Speyer, wechselt ebenfalls nach Kaiserslautern und wirkt in der Gesamtleitung der vier „Warenkorb“-Kaufhäuser des Caritasverbandes mit. Er trägt die Verantwortung für die Qualifizierung der rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den vier „Warenkorb“-Kaufhäusern des Caritasverbandes auf eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt vorbereitet werden.
Karl Leicht hat das Caritas-Zentrum Speyer seit 1988 geleitet. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war der Einsatz für Menschen, die nach Deutschland geflohen oder zugewandert sind. Zusammen mit den Speyerer Pfarrgemeinden hat Karl Leicht daran mitgewirkt, dass Anfang der 90er-Jahre im Haus „St. Guido“ eine Anlaufstelle und Unterkunft für Asylsuchende geschaffen wurde. Daraus ist 1996 das Flüchtlingswohnheim im Schlangenwühl hervorgegangen, zu dem eine Spiel- und Lernstube für die Kinder und Jugendlichen gehörte. Bei Gründung und Betrieb des Flüchtlingswohnheims im Schlangenwühl hat der Caritasverband eng mit der Stadt Speyer zusammengearbeitet. Im vergangenen Jahr wurde das Projekt beendet. Grund dafür war ein Rückgang der Asylsuchenden in Speyer.
Jugendliche und junge Erwachsene aus Zuwanderer-Familien standen im Mittelpunkt des Jugendmigrationsdienstes, für den das Caritas-Zentrum Speyer im Jahr 2000 die Trägerschaft übernommen hat. Der Jugendmigrationsdienst hat das Ziel, Jugendlichen aus Zuwandererfamilien den Start in die Schule oder ins Arbeitsleben zu erleichtern. Im vergangenen Jahr wurde der Sitz des Jugendmigrationsdienstes nach Ludwigshafen verlagert.
Neben den Projekten setzte sich Karl Leicht auch direkt für Zuwanderer ein. Eine Familie, die aus dem Osten der Türkei nach Speyer gekommen war, unterstützte er zusammen mit einem Netzwerk von Helfern über viele Jahre. „Wir haben für die Familie sogar die Anerkennung als zu duldende Flüchtlinge erreicht“, erinnert sich Karl Leicht an den Jahre langen Einsatz für die von der Abschiebung bedrohte Familie. Daneben hat er in zahlreichen kirchlichen und kommunalen Gremien mitgewirkt und sich dort für die Belange von Menschen in Not stark gemacht.
Karl Leicht
„Das Caritas-Zentrum Speyer war schon immer eine Anlaufstelle für Menschen, die in Schwierigkeiten stecken, die sie allein nicht bewältigen können“, erklärt Karl Leicht und ist sicher: „Das wird auch in Zukunft so bleiben“. Leichts Nachfolgerin in der Leitung des Caritas-Zentrums Speyer wird Claudia Wetzler. Die Sozialpädagogin leitet seit mehr als 20 Jahren das Caritas-Zentrum in Frankenthal. „Sie bringt einen großen Erfahrungsschatz in die neue Aufgabe ein“, macht Caritasdirektor Alfons Henrich deutlich. Claudia Wetzler leitet künftig beide Caritas-Zentren in Speyer und Frankenthal.
Weitere Informationen zu den „Warenkorb“-Kaufhäusern des Caritasverbandes unter http://www.caritas-speyer.de/11783.html .