Peter Göke, Förster im Forstrevier Mayen, lud die Mitglieder des Lokalen Teilhabekreises (LTK) "Mayen verbindet", Bewohner und Mitarbeiter des Caritas Zentrums in Mendig sowie weitere Gäste kürzlich zu einem Vortrag über die Wald- und Wildwelt ein. Im Forstfunktionsgebäude in Mayen erfuhren die Teilnehmer, darunter auch Bürgermeister Rolf Schumacher und Verbandsbürgermeister Alfred Schomisch, viel Wissenswertes rund um das Ökosystem Wald. Beispielsweise, dass die Fichten und Douglasien im hiesigen Waldstück besonders viel Wasser benötigen und die Förster froh über starke Regentage sind. "Natürlich wäre es mir lieber, es würde nur nachts regnen", scherzte Peter Göke.
Die Teilnehmer erfuhren viel Wissenswertes rund um das Thema Wald. Foto: Caritas Zentrum, Mendig
Der Förster veranschaulichte den Besuchern anhand eines Minutenwürfels, wie schnell das Holz im seinem Revier (1685 Hektar im Mayener Wald und 144 Hektar im Kottenheimer Wald) pro Minute nachwächst. Im Schnitt sind dies rund fünf Kubikmeter Holz auf einem Hektar Wald. Um nachhaltig zu arbeiten, darf auch nur diese Menge jährlich aus dem Wald entnommen werden. Zudem stellte Peter Göke die verschiedenen Waldbewohner anhand von Infotafeln vor. Überdies zeigte er den Teilnehmern verschiedene Jagdtrophäen und Tierfelle, die auch gerne angefasst werden durften.
Der lehrreiche Vortrag im Forstfunktionsgebäude war der Ersatz für die geplante Rollstuhl- und Rollatorexkursion auf dem behindertengerechten Rundwanderweg im Mayener Wald, die wegen schlechten Wetters ausgefallen war. Die barrierefreie Wanderung auf dem 3,3 Kilometer langen und relativ ebenen Rundweg (28 Höhenmeter) soll im Herbst bei gutem Wetter nachgeholt werden. "Eine wunderbare Natur, barrierefrei und ganz in unserer Nähe - schön, dass es das gibt", so Christian Hoffmann und Johannes Hilger, Mitglieder des LTK.
Der 2010 gegründete LTK "Mayen verbindet" ist eine gemeinsame Initiative der Caritas Werkstätten St. Johannes in Mayen und des Caritas Zentrums in Mendig. Er setzt sich zusammen aus freiwillig engagierten Bürgern mit und ohne Behinderung aus Mayen und Umgebung. Ziel der Initiative ist es, Menschen mit Behinderung bei der aktiven Teilhabe am Leben in der Gemeinde zu unterstützen, sie aktiv am Gemeinwesen zu beteiligen und ihnen so eine Mitgestaltung zu ermöglichen.