Düsseldorf - Die Caritas in Nordrhein-Westfalen schlägt im Vorfeld der Bundestagswahl Alarm: Der akute Mangel an Kitaplätzen und pädagogischen Fachkräften gefährdet die frühkindliche Bildung und verstärkt soziale Ungleichheiten. Die Politik muss dringend handeln, um allen Kindern - unabhängig von ihrer sozialen Herkunft - den Zugang zu hochwertiger Betreuung und Bildung zu ermöglichen.
"Frühkindliche Bildung legt das Fundament für die Zukunft unserer Gesellschaft. Doch die Realität ist alarmierend: Es fehlen rund 400.000 Kitaplätze,100.000 pädagogische Fachkräfte und eine ausreichende Finanzierung, um das System stabil zu halten", erklärt Stephan Jentgens, Diözesan-Caritasdirektor in Aachen. Besonders betroffen sind sozial benachteiligte Kinder, denen ohne eine verlässliche Kita-Betreuung der Zugang zu Bildungschancen erschwert wird.
Die Caritas in NRW fordert daher die Einhaltung von Qualitätsstandards, die sich an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien orientieren und gerechte Entwicklungschancen für alle Kinder in Deutschland schaffen. Dies muss unabhängig von ihrem regionalen, kulturellen, sozialen oder wirtschaftlichen Hintergrund ermöglicht werden. Die Entscheidungen auf Bundesebene zur Verteilung von Steuereinnahmen müssen so gestaltet werden, dass Länder und Kommunen ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen können, um Träger von Kindertageseinrichtungen nachhaltig zu unterstützen.
"Wir brauchen schnell klare politische Entscheidungen und Investitionen, um die Kitas zu stärken und allen Kindern die gleichen Bildungschancen zu ermöglichen", betont Jentgens.
Die Caritas in NRW appelliert an die Parteien, die frühkindliche Bildung im Wahlkampf stärker zu thematisieren und kreative Lösungen für eine bessere Betreuung und Förderung der Kinder auf den Weg zu bringen. "Kümmert Euch um die Kleinsten" - so die Forderung von Jentgens an die Kandidatinnen und Kandidaten für den nächsten deutschen Bundestag.