Caritas-Seniorenzentrum feiert 45 Jahre und "starke Frau aus Andechs"
Königsbrunn, 16.10.2021 (pca). 45 Jahre ist das Caritas-Seniorenzentrum St. Hedwig in Königsbrunn alt geworden. Es hat in dieser Zeit viele Herausforderungen bestanden, zuletzt die enormen Belastungen durch die Corona-Pandemie. Für das Haus, die Einrichtungsleitung und das gesamte Mitarbeiter*innen-Team, den Träger, die CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH und den Augsburger Diözesan-Caritasverband wie auch die Stadt Königsbrunn neben dem Gedenktag der Heiligen Hedwig von Andechs (1174 - 1243) ein willkommener Anlass, gemeinsam zu feiern, "auch um für kurze Zeit wenigstens die Corona-Pandemie zu vergessen", wie es die Geschäftsführerin der CAB, Brigitta Hofmann, am Samstag sagte. Das Caritas-Seniorenzentrum hatte zum Festgottesdienst und zum Festakt eingeladen.
Der Gottesdienst war sehr gut besucht, Ehrengäste waren geladen und das Caritas-Seniorenzentrum St. Hedwig lud nach dem Festakt zu einem gemeinsamen reichhaltigen Festmahl ein. Man spürte, wie froh man war, dass die aktuellen Hygiene-Bestimmungen diese Feier möglich gemacht hatten.
Augsburgs Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg, der auch als Seelsorger in St. Hedwig mitarbeitet, feierte gemeinsam mit dem ehemaligen Landes-Caritasdirektor Prälat Karlheinz Zerrle und dem Königsbrunner Kaplan Richard Hörmann den Festgottesdienst. In seiner Predigt ging er auf die Grundhaltung der Schutzpatronin des Hauses, der Heiligen Hedwig von Andechs, ein. Sie habe den Glauben als Geschenk erfahren, der sie frei gemacht hatte, ihren Gestaltungsspielraum zu nutzen. So sei sie ein Mensch geworden, der damals viel Gutes gesät habe. Nach dem Festakt segnete er im Garten das Kreuz, das zum Tag seiner Primiz am 14. Mai 2000 im Garten seines Elternhauses aufgestellt worden war und das er in diesem Jahr St. Hedwig stiftete. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Jesu Hände nicht ans Holz genagelt dargestellt werden, sondern Christus "im Übergang zur Auferstehung seine Arme ausstreckt, "als Zeichen dafür, dass Christus die Menschen empfängt".
Folgt man Dr. Katharina von Ciriacy-Wantrup, der Aufsichtsratsvorsitzenden der CAB, und dem Zweiten Bürgermeister der Stadt Königsbrunn Maximilian Wellner, dann ist das Seniorenzentrum nicht nur gut in der katholischen Caritas verwurzelt, es gibt auch keinen Grund, nicht stolz auf sich zu sein und gerade diese "starke Frau aus Andechs" (so Maximilian Wellner) zu feiern. Die Aufsichtsratsvorsitzende hatte sich vor dem Festakt in Königsbrunn umgehört, wie die Bevölkerung denn zu dem Haus stehe. "Größte Qualität in der Pflege" werde hier gewährleistet, das ganze Team zeichne sich durch "hohe Sozialkompetenz und Nahbarkeit" aus, "dort spürt man, dass der Mensch mit all seiner Würde im Mittelpunkt steht", zitierte sie Aussagen von Königsbrunnern. Die Mitarbeiter*innen lebten, so die Aufsichtsratsvorsitzende, "sichtbar und erlebbar die christlichen Werte." "Das Caritas-Seniorenzentrum St. Hedwig ist ein geschätzter und fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Königsbrunn", lobte Dr. von Ciriacy-Wantrup.
Diesem Lob schloss sich Bürgermeister Wellner an. "Für unsere Stadt ist St. Hedwig ein Schmuckstück. Wir sind stolz darauf." Auch darauf, wie das Leitungsteam und das ganze Team im Haus die Corona-Pandemie gemeistert habe. "Sie hatten niemals negative Schlagzeilen", sagte er in seinem Grußwort. Den Bewohnerinnen und Bewohnern, die am Gottesdienst und an dem ebenfalls in der Kapelle stattgefundenen Festakt teilnahmen, sagte er: "Sie sind hier bestens aufgehoben."
Traudl Zink, 86 Jahre alt und Bewohnerin in St. Hedwig, stimmte Wellner zu. "Mir gefällt alles", sagte sie, als Einrichtungsleiterin Jonas sie fragte, was ihr denn im Haus gefalle. Zink hatte vor vielen Jahren zehn Jahre lang für die Hausgemeinschaft als Köchin gearbeitet. Dass dem so ist, dahinter verberge sich, "ein gutes Miteinander und Untereinander im Team wie auch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern", sagte Nicole Schreiber, die in der Hauswirtschaft des Hauses arbeitet und Mitglied in der Mitarbeitervertretung ist.
Ihren Beitrag zu dem guten Miteinander und zu dem guten Ruf haben langjährige Mitarbeiterinnen geleistet, so Geschäftsführerin Brigitta Hofmann. Sie ehrte zusammen mit Diözesan-Caritasdirektor Dr. Magg die beiden Ordensschwestern Angelina Tomić und Samuela Trgovcić vom Orden der Dienerinnen Christi (DC). Beide arbeiten schon seit 30 Jahren im Haus. Christine Harlander, die Hauswirtschaftsleitung, ist schon zehn Jahre dabei. Mit ihr wurde auch die Einrichtungsleitung Susanne Jonas für 20 Jahre Mitarbeit in St. Hedwig geehrt. Jonas, so ihre Geschäftsführerin Hofmann, habe sich stets durch "eine beeindruckende stoische Ruhe gepaart mit Pragmatismus ausgezeichnet". Jonas bedankte sich ihrerseits Hofmann für die durchgängige und an keinem Tag und zu keiner Tageszeit unterbrochene Unterstützung und Begleitung während der Corona-Pandemie. Die CAB hat heute noch eine 24-Hotline, die an jedem Tag besetzt ist, und bei Fragen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus mit Rat zur Seite steht.