Ob ein Mitarbeitender bei der Caritas in der Kranken- oder in der Altenpflege beschäftigt ist, macht keinen Unterschied: "Bei uns gibt es grundsätzlich keine Unterschiede zwischen den Löhnen von Pflegekräften in der Altenhilfe und in Krankenhäusern. Diese Lohnschere gibt es im Bereich der Caritas nicht", so Jörg Klärner, Geschäftsführer der St. Raphael Caritas Alten-und Behindertenhilfe GmbH (St. Raphael CAB). Damit äußert sich das Sozialunternehmen aus Mayen kritisch über eine jüngst veröffentlichte Studie, die der Pflegebeauftragte der Bundesregierung Karl-Josef Laumann bei der Bundesagentur für Arbeit in Auftrag gegeben hatte. Diese hatte unter anderem festgestellt, dass es bundesweit deutliche Unterschiede in der Bezahlung von Alten- und Krankenpflegekräften gibt.
Dass dies im Bereich der Caritas nicht so ist, liegt vor allem an dem hauseigenen Vergütungswerk AVR, den Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes. "Im Caritas-Tarif verdienen Pflegekräfte in der Altenhilfe und im Krankenhaus gleich. Durch klare Einstufungen vermeiden wir hier eine ungleiche Bezahlung", so Klärner. So verdient eine examinierte Pflegefachkraft bei der Caritas zwischen 2.500 und 3.350 Euro pro Monat. Überdies sind Sonderzahlungen und Zulagen von 200 bis 400 Euro monatlich vorgesehen. Damit liegt die Vergütung bei der Caritas nicht nur innerhalb des Pflegebereichs an der Lohnspitze. "Unsere Tariflöhne liegen über dem, was andere Anbieter zahlen. Und auch im Vergleich zu anderen Branchen können sich unsere Gehälter sehen lassen", so Thomas Buckler, Geschäftsbereichsleiter Wohnen.Bildung.Freizeit / Altenhilfe bei der St. Raphael CAB.
Die St. Raphael CAB beschäftigt in den Landkreisen Ahrweiler, Bernkastel-Wittlich, Cochem- Zell und Mayen-Koblenz rund 1.400 Mitarbeitende, über 350 davon sind in den Einrichtungen der Altenhilfe tätig. "Die Altenpflege ist eine Kernaufgabe unseres Unternehmens. Mit unseren angemessenen Tariflöhnen wollen wir auch in Zukunft dringend benötigte Fachkräfte gewinnen und junge Menschen für den wichtigen und anspruchsvollen Pflegeberuf begeistern", so Buckler. Zudem solle die faire Lohngestaltung auch dazu beitragen, um sich von privaten Mitbewerbern abzusetzen. Diese verschafften sich ohne Tarifbindung Wettbewerbsvorteile, die häufig zulasten der eigenen Mitarbeiter gingen.