Die in der Arbeitsgemeinschaft Erziehungshilfe (AGE) zusammenarbeitenden Beratungsstellen und stationären Einrichtungen der Caritas in der Diözese Münster haben deshalb das Projekt "#Jugendhilfedigital" gestartet. "Insbesondere die Jugendlichen treiben den rasanten Wandel unserer Arbeit durch die intensive Nutzung der sozialen Medien voran", beschreibt AGE-Geschäftsführerin Marion Schulte die Motivation.
Erste Workshops mit Experten zum Beispiel zum Thema "#digitalstattreal - Chancen und Risiken für Familien" haben das Thema aufgegriffen und werden bis August weitere Aspekte der Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe ansprechen. Parallel ist dazu jetzt eine erste Qualifizierungsreihe gestartet. Zum Auftakt übten die Teilnehmenden zum Thema "Beziehung digital" unter anderem, wie auf die Mail eines Jugendlichen reagiert werden kann, der von früherem Mobbing-Missbrauch berichtet. Offline sei das bislang schon Alltag gewesen, zunehmend spiele es online eine Rolle.
In den acht Modulen der Qualifizierungsreihe wird es auch um den verantwortungsvollen Umgang mit den digitalen Medien und damit um die Förderung der Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen gehen. In den Blick genommen wird ebenso die Online-Kommunikation mit den Eltern. Nicht ausgeklammert werden Themen wie Chancen und Risiken sowie ethische Fragestellungen, so Schulte. Münden solle das in Projektideen für die praktische Umsetzung im pädagogischen Alltag der Kinder- und Jugendhilfe. Dazu sind zwei weitere Qualifizierungsreihen geplant. "Die Teilnehmenden sollen dann die gewonnenen Erkenntnisse in ihre Teams tragen, um das neue Wissen weiter zu verbreiten", erklärt Marion Schulte.
021/2019 (hgw) 1. März 2019