Insgesamt werden in den 725 katholischen Kitas im Bistum Münster 48.414 Kinder betreut.
Der Ausbau der U3-Betreuung sorgt dafür, dass sich die Zahl der Kinder in dieser Altersspanne in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt hat. "Das Bistum Münster hat sich an dieser Erweiterung mit einem enormen finanziellen Aufwand beteiligt", erklärte Marita Haude, Leiterin des Referates für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. In absoluten Zahlen besuchen derzeit 5.663 Kinder unter drei Jahren eine Kita.
Groß ist die Nachfrage nach längeren Öffnungs- und Betreuungszeiten der Kitas. Mehr als 50 Prozent der Kinder werden 35 Stunden in der Woche betreut, davon bleiben die meisten Kinder auch über Mittag. Zunehmend buchen viele Eltern für ihre Kinder 45 Betreuungsstunden in der Woche. "Damit ist eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf möglich", erklärt Haude.
Problematisch ist die Finanzierung der Kindertagesbetreuung. "Die Pauschalen, die die Kitas pro Kind bekommen, sind nicht mehr auskömmlich", warnt Haude. Weder Tarifsteigerungen noch ein höherer Betriebsaufwand würden hierbei berücksichtigt. Als letzte Stellschraube bleibe den Einrichtungen, die Personalstunden zu erhöhen und beispielsweise die Leitungskräfte wieder mehr in die Betreuung einzubinden. "Dann fehlen sie aber für die so wichtigen Elterngespräche und die Personalplanung", sagt Marita Haude.
Eine erfreuliche Entwicklung gibt es beim Thema Inklusion. Fast drei Viertel der katholischen Kindertageseinrichtungen in der Diözese Münster betreuen inzwischen Kinder mit und ohne Behinderung. "Die kontinuierliche Steigerung entspricht unserem Anliegen ein inklusives Angebot flächendeckend umzusetzen", so Haude. Insgesamt besuchen 2.043 Kinder mit Behinderung eine katholische Kita.
092-2015 (jks) 11. September 2015