Insgesamt haben fast 4.000 ehrenamtlich tätige Nachbarschaftshelfer/innen 715.000 Stunden geleistet. Detlef Luthe, Sprecher der 17 Bremer DLZ, macht deutlich, dass sich hinter diesen Zahlen ein Schatz verbirgt: "Die organisierte Nachbarschaftshilfe ist immer eine hauswirtschaftliche Assistenz und gleichzeitig ein persönlicher Kontakt. Dies ist besonders alleinstehenden Menschen wichtig, wenn sie isoliert leben und in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Wenn alles gut läuft, entstehen richtige Wahlverwandtschaften zwischen den Helfer/innen und den Kund/innen." In allen Dienstleistungszentren sind interessierte Nachbarschaftshelfer/innen willkommen. Sie können Tätigkeiten und Einsatzzeiten ihres Engagements wählen und werden vom DLZ mit Fortbildungen und einer intensiven Begleitung ihrer Einsätze unterstützt. Ältere Menschen, die Unterstützung brauchen und interessierte Nachbarschaftshelfer/innen können unter der Telefonnummer 115 die Standorte und Telefonnummern der DLZ erfragen.
Seit 1975 unterstützen die DLZ mit diesem "Besuchsdienst Plus" ältere Menschen dabei, selbstständig in ihrem Zuhause zu leben. Damit existiert in der Stadt Bremen ein einmaliges Netz von Informations- und Beratungsstellen rund um alle Fragen des Alters, der chronischen Erkrankung oder Behinderung. In jedem Stadtteil können Bürger/innen unentgeltlich Information und Beratung erhalten. Zudem organisieren die DLZ Nachbarschaftshilfe. Damit werden Menschen unterstützt, um weiterhin in ihrer eigenen Wohnung zu leben.
Die Nachfrage nach den Leistungen der DLZ steigt. Das zeigt ein Vergleich der Zahlen zwischen den Jahren 2006 und 2015: Im Jubiläumsjahr, 40 Jahre nach der Eröffnung der ersten DLZ, sind mit 3.974 Helfer/innen 47 % mehr im Einsatz als 2006. Die Zahl der unterstützten Menschen ist um 14% auf 7.575 gestiegen, die Zahl der Serviceverträge für die organisierte Nachbarschaftshilfe stieg um 24% auf 4.885.
Die Arbeit der DLZ wird zur Hälfte finanziert durch die Senatorin für Soziales. Die andere Hälfte der Kosten finanzieren die Kund/innen mit dem Preis für die Serviceverträge, die DLZ und Kund/in miteinander abschließen. Die Nachbarschaftshelfer/innen erhalten eine pauschale Aufwandsentschädigung für ihre Tätigkeit.
Arnold Knigge, Vorstandssprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege, weist darauf hin, dass die öffentlichen Mittel gut angelegt sind: "Die DLZ ermöglichen 5.000 älteren Menschen den Verbleib in ihrem Zuhause. Sie bieten außerdem 4.000 Nachbarschaftshelfer/innen ein freiwilliges soziales Engagement. Damit unterstützen sie nicht nur ältere Menschen, sondern sind auch gut informierte Botschafter/innen für das Angebot der Altenhilfe in der Stadt Bremen." Die Betreiber der DLZ sind: Caritasverband Bremen e.V., DRK Kreisverband Bremen e.V., Arbeiterwohlfahrt Soziale Dienste gemeinnützige GmbH Bremen und Paritätische Gesellschaft für soziale Dienste Bremen mbH.