„Das Foto-Projekt will Bewohner unseres Hauses einmal ins ‚Blitz-Licht’ holen. Dabei wird klar: Die Bilder zeigen Menschen, die nicht anders sind wie du und ich“, erklärt Dieter Paeßens, Bereichsleiter im Petrusheim. Bei dem Projekt seien über eineinhalb Jahre Porträts der Bewohner entstanden, in deren Gesichtern sich das ganze Leben mit seinen Höhen und Tiefen widerspiegelt. Die Foto-Agentur „Kopf und Weiden“ aus Emmerich hatte dem Petrusheim das Angebot gemacht, ein solches Foto-Projekt ehrenamtlich zu realisieren. Vor allem habe die Chemie der beiden Fotografen mit den Bewohnern gestimmt, so dass die Fotografierten einen intimen Einblick in ihre Person gewährten, lobt Paeßens.
Die Ausstellung zeigt von jedem der sechs fotografierten Bewohner vier Fotos, ein Kopf- sowie ein Ganzkörper-Porträt, ein Foto im Privatzimmer und an einem Lieblingsort. „Telefon-Banking“ nennt Norbert Schmitz seinen Lieblingsort, einer Bank im Grünen auf dem Gelände des Petrusheims. „Hier kann ich in Ruhe telefonieren, was im Wohnheim nicht so gut geht.“ Agate Wierzbickis Lieblingsort ist die Küche „Dort kann ich beim Kochen und Backen entspannen.“ „Mein Lieblingsplatz ist das Billard-Café“, erklärt Norbert Zigelsky. Er freue sich immer noch darüber, dass er eine schwere Operation so gut überstanden hat, dass er wieder Billard spielen kann.
Domkapitular Josef Leenders, Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes, forderte bei der Ausstellungseröffnung im Diözesancaritasverband dazu auf, mit den Bildern ins Gespräch zu kommen. „Dahinter treten die Geschichten der porträtierten Menschen hervor."