Die Baumaßnahmen zur Errichtung des neuen Hospizhauses in Wittlich haben Ende November 2022 begonnen. Der Neubau entsteht auf der Freifläche neben dem Altenzentrum St. Wendelinus in zentraler Lage der Stadt. Das zweistöckige Gebäude umfasst im Erdgeschoss ein stationäres Hospiz mit zwölf möblierten Zimmern und eigener Küche, in der täglich frisch gekocht wird. Im Obergeschoss befinden sich Büroräumlichkeiten, die auch vom Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst genutzt werden.
"Mit dem Hospizhaus schaffen wir ein neues Angebot für die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen in der Region. Zugleich entlasten wir damit betroffene Angehörige, wenn die Versorgung in der letzten Lebensphase zu Hause im Familienkreis nicht mehr möglich ist", so Projektleiterin Hanne Benz.
Die St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH (St. Raphael CAB) und die katholische Kirchengemeinde St. Markus in Wittlich haben das Hospizhaus-Projekt initiiert und bereits 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt. Anschließend prüfte eine trägerübergreifende Projektgruppe den Bedarf und die Machbarkeit für ein stationäres Hospiz in Wittlich. "Wir konnten den hohen Bedarf für ein Hospiz in der Region nachweisen und damit die von vielen empfundene Versorgungslücke im Kreis Bernkastel-Wittlich bestätigen", so Hanne Benz.
Der Beschluss für die Errichtung des Hospizhauses neben dem Wittlicher Altenzentrum, das zur St. Raphael CAB gehört, erfolgte Ende 2019. Im Januar 2021 wurde der Bauantrag gestellt, seit Juli dieses Jahres liegt die Baugenehmigung vor. Nach dem Baustart Ende November 2022 findet die Grundsteinlegung am 24. Februar 2023 statt.
Bauherrin ist die St. Raphael CAB, sie investiert 6,8 Millionen Euro in das Bauprojekt - und damit mehr als anfangs geplant. "Die Kosten im Bauwesen sind rasant gestiegen. Trotzdem haben wir uns gemeinsam mit unseren Partnern entschieden, das Hospizhaus zu bauen", so Thomas Buckler, Geschäftsführer der Bauherrin. Finanziell gefördert wird das Bauvorhaben durch die Deutsche Fernsehlotterie und das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz.
Nach der für Sommer 2024 geplanten Fertigstellung wird das Hospizhaus von der eigens dafür gegründeten Trägergesellschaft Katholische Hospizgesellschaft Eifel-Mosel gGmbH betrieben. Gesellschafter sind - neben der St. Raphael CAB als Mehrheitsträger (76 %) - der Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück und der Caritasverband Westeifel (je 8 %) sowie die Gesellschaft der Katharinenschwestern und die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz (je 4 %). Geschäftsführer der Trägergesellschaft ist Oliver Winter, Prokurist der St. Raphael CAB.
"Wir freuen uns, dass es nach langer Planung und Vorbereitung endlich losgeht", so Oliver Winter über das Neubauprojekt, das von der Kirchengemeinde St. Markus weiterhin unterstützt wird. So führt der Vorsitzende der Kirchengemeinde, Michael Aurich, den Beirat der Hospizgesellschaft an.
Die Finanzierung des Neubaus sei zwar gesichert, dennoch sei das Hospizhaus für den Aufbau, die Ausstattung und den Betrieb auch auf Spenden angewiesen, betont Oliver Winter. Das Spendenkonto der Hospizgesellschaft lautet:
PAX Bank
IBAN: DE62 3706 0193 3000 3670 19
BIC: GENODED1PAX
Verwendungszweck: "Spende Hospizhaus Wittlich" (bei Wunsch nach einer Spendenquittung bitte Adresse angeben oder E-Mail senden an spenden@hospiz-wittlich.de)
Für die Gründung eines Fördervereins für das Hospizhaus Wittlich werden engagierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich und den umliegenden Landkreisen gesucht (Kontakt: foerderverein@hospiz-wittlich.de). Am 11. Januar 2023 findet im St.-Markus-Haus in Wittlich das erste Treffen zur Gründung eines Fördervereins statt.
Mehr Informationen zum Hospizhaus Wittlich unter www.hospiz-wittlich.de