Dieses Jahr freuten sich die Albertus-Magnus Werkstätten Günzburg der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH über den Besuch der gesamten Stadtspitze.
„Wir sind dankbar für diesen Besuch, bietet er uns doch die Gelegenheit, all unsere Arbeit nahe zu bringen“, sagte Jürgen Kühnl, der Leiter der Werkstätten. Mit Oberbürgermeister Gerhard Jauernig konnte Kühnl einen guten Bekannten begrüßen. Der OB hatte schon einmal einen Tag lang in der Schreinerei mitgearbeitet. Für ihn sind die Werkstätten ein Aushängeschild für den Erfolg Günzburgs. „Der Erfolg einer Stadt lässt nicht allein an der Gewerbesteuer messen, sondern daran, ob es ihr gelingt, so viele Menschen wie möglich mitzunehmen.“
In drei Gruppen führten Kühnl und seine Mitarbeiterinnen Christine Keis und Petra Wieland die Gäste durch die Werkstätten. Im Berufsbildungsbereich über die Wäscherei zur Schreinerei, Holzmontage und Zimmerei stellten die jeweiligen Gruppenleiter ihren Bereich vor. Gleichzeitig hatten der Oberbürgermeister, seine Stellvertreter und die Stadträte die Gelegenheit mit Beschäftigten ins Gespräch zu kommen und sich die verschiedenen Arbeitsvorgänge erklären zu lassen. Dabei erlebten sie eine Werkstatt, die hochmodern ausgestattet ist, wo die Beschäftigten mit ihren unterschiedlichen Behinderungen auf einem hohen technischen, aber auch mitmenschlichem Niveau Tag für Tag einer sinnvollen und guten Beschäftigung nachgehen können. Insgesamt 270 Menschen mit Behinderung arbeiten in den Albertus-Magnus Werkstätten, die im Berufsbildungsbereich, in der Verpackungs- und Montage-Abteilung, der Elektro-Montage, dem Garten- und Landschaftsbau oder in der Großküche arbeiten. Zu den Albertus-Magnus Werkstätten gehören auch die Förderstätte in den beiden Häusern Helena und Noah, in die jeden Tag nicht werkstattfähige Frauen und Männer therapeutisch begleitet, gepflegt und beschäftigt werden.
Nach dem Rundgang berichtete Kühnl über die Geschichte der Werkstätten, ihren Anfängen in alten Baracken, die Umbau- und Neubaumaßnahmen ab den 1970er Jahren, die Notwendigkeit des stetigen Ausbaus. Christine Keis vom Sozialdienst berichtete kurz über die arbeitsbegleitenden Maßnahmen, die Förderplanung, die Möglichkeiten der Förderplanung und über die Möglichkeit einen Außenarbeitsplatz in einem normalen Betrieb. Petra Wieland unterstrich die Bedeutung der Unterstützten Kommunikation wie auch der Leichten Sprache zur Förderung der Inklusion.
Am Ende des Besuches wandte sich OB Jauernig mit persönlichen Worten an Kühnl und seine Mitarbeiter. „Danke, dass es die Albertus-Magnus Werkstätten gibt.“ Und schloss sein Lob an: „Man spürt hier die Lebendigkeit, hier steckt Drive drin.“