1.928 Plätze wurden 2013 in den Einrichtungen der Erziehungshilfe im Vergleich zu 1.898 im Vorjahr genehmigt. „Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort“, sagte Marion Schulte, Referentin für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Trotz sinkender Kinderzahlen wachse der Bedarf für Heimerziehung.
Ebenfalls fortgesetzt hat sich die Entwicklung hin zu einer Unterbringung der Kinder und Jugendlichen in dezentralen Gruppen. Fast 60 Prozent der Heimerziehung geschieht heute in ausgelagerten Wohngruppen. „Aus fachlicher Sicht ist das sehr zu begrüßen“, befindet Marion Schulte. So sei es den Kindern und Jugendlichen möglich, in der Nähe ihres sozialen Umfeldes zu bleiben.
Seit 2000 wächst der Anteil der Mädchen kontinuierlich. Stellten sie zu dieser Zeit nur etwa die Hälfte, haben sich die Zahlen inzwischen fast angeglichen. "Das ist ein Trend, den wir auch bundesweit beobachten", sagte Marion Schulte mit Blick auf knapp 800 Mädchen in den Einrichtungen, denen 900 Jungen gegenüber stehen. Zugleich ist der Anteil der männlichen Beschäftigten in der Heimerziehung leicht von 451 in 2012 auf 433 Mitarbeiter gesunken. "Das ist äußerst bedauerlich, da wir für unsere Arbeit weiterhin auch Männer brauchen", so Schulte.
076-2014 (jks) 31.Juli 2014