Der Fachkräftemangel in der Pflege sei eine große Herausforderung für das Gesundheitssystem. "Die Weiterentwicklung der getrennten Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege hin zu einer einheitlichen Pflegeberufsausbildung ist darauf die richtige Antwort", so Meiwes. Schon jetzt seien in vielen Einrichtungen vertiefte medizinisch-pflegerische Kenntnisse für eine komplexe Behandlungspflege erforderlich. Zugleich steige in den Krankenhäusern der Anteil pflegebedürftiger und demenziell erkrankter Patientinnen und Patienten stark an. "Nur eine breit ausgerichtete Ausbildung qualifiziert zur Pflege von Menschen aller Altersphasen und Lebenssituationen - egal in welchem Bereich", so Meiwes.
Inhalt und Finanzierung der neuen Ausbildung müssten so gestaltet werden, dass das neue Berufsbild die Pflegequalität in allen Bereiche sicherstelle und gleichzeitig attraktiv für junge Menschen mache. "Pflege braucht ein breites und durchlässiges Bildungssystem, um jungen Menschen neue Karrierewege zu eröffnen", so Meiwes.
Damit teilt die Caritas im Bistum Essen die gemeinsame Position des Verbandes Katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) und des Deutschen Evangelischen Verbandes für Altenarbeit und Pflege (DEVAP). Die beiden christlichen Fachverbände setzen sich seit langem für eine generalistische Pflegeausbildung ein. Hintergrundinformationen und ein Positionspapier zur Generalisitik gibt es unter www.vkad.de. (mik / VKAD)
Caritas: Starker Pflegepartner im Ruhrgebiet
Allein in den 89 Einrichtungen der katholischen Altenhilfe im Bistum Essen betreuen rund 6000 Fachkräfte täglich 12.000 Menschen zwischen Ruhr und Lenne. In den 33 ambulanten Diensten in allen Städten des Bistums Essen versorgen etwa 1300 ambulante Pflegekräfte weitere 6300 Patienten/-innen. In ihren vier Fachseminaren bildet die Caritas im Bistum Essen jährlich rund 500 Altenpfleger/-innen aus und fort. Zum Netzwerk der Caritas im Bistum Essen gehören zudem 18 katholische Krankenhäuser mit 28 Betriebsstätten, drei stationäre Reha-Einrichtungen und fünf Krankenpflegeschulen mit insgesamt 12.000 Mitarbeitenden. Dazu kommen sieben "Palliative-Care"-Pflegedienste, sechs stationäre Hospize und zwölf ambulante Hospizgruppen.
PI 012/2016 - Essen, den 17.02.2016