Es gibt viele Vorurteile und Falschinformationen über die Pflegeberufe. Diese möchte die Caritas im Bistum Münster mit einer Aktion anlässlich des Tags der Pflege am 12. Mai ausräumen. Denn: "Es gibt viele gute Gründe, einen Beruf in der Pflege zu ergreifen", betont die Direktorin der Caritas im Bistum Münster, Pia Stapel. "Pflegeberufe gehören zu den angesehensten Berufsgruppen in Deutschland. In der Corona-Pandemie hat sich besonders deutlich gezeigt, wie wichtig funktionierende Pflegesysteme für die Versorgung der Bevölkerung sind", unterstreicht Stapel. Dass die Arbeitszeiten familienunfreundlich sind, dass der Verdienst gering ist oder dass man einen Pflegeberuf nicht bis zur Rente durchhalten kann, das stimme so nicht. Zusammen mit der Diözesancaritasdirektorin schildern zehn Pflegefachkräfte aus Einrichtungen der Caritas ihre Perspektiven und stellen diese Falschaussagen richtig.
Auf das Vorurteil "Pflege? Da hast Du immer schlechte Arbeitszeiten?" entgegnet beispielsweise Altenpflegerin Anne Abelmann: "Klar muss man in der Pflege auch am Wochenende und an Feiertagen arbeiten. Hilfsbedürftigkeit macht keine Ferien. Trotzdem bietet der Job eine Menge Flexibilität. Ich bin Mutter von drei Kindern und mein Dienstplan ist super auf meine Bedürfnisse und die meiner Familie abgestimmt. ‚Mami-Tour‘ heißt das bei uns."
Der Aussage "Pflege? Da verdient man ja nix!" widerspricht Vincent Joda, Auszubildender zum Pflegefachmann: "Mein Ausbildungsgehalt kann sich schon sehen lassen. Mit knapp 1350 Euro (brutto) im dritten Ausbildungsjahr kann ich mir meine Zwei-Zimmerwohnung gut leisten. Nach der Ausbildung starte ich bei circa 3.100 Euro (brutto): Da sind dann sicherlich eine größere Wohnung und auch ein Motorrad drin. Geht schlechter, oder?"
Und Krankenschwester Claudia Thiemann räumt das Vorurteil "Pflege? Das kann man ja bis zur Rente gar nicht durchhalten!" mit folgenden Worten aus: "Seit 1984 arbeite ich in der Pflege - in unterschiedlichen Bereichen, Schichtensystemen und Tätigkeitsfeldern. Vor sechs Jahren bin ich in die Tagespflege gewechselt und kümmere mich seitdem um unsere Gäste. Zurzeit genau das Richtige für mich. Ich bin jetzt 60 und kann mir gut vorstellen, bis zur Rente hier zu bleiben. Vor allem, weil ich meinen Job wirklich gerne mache."
Die Aktion "Viele gute Gründe für die Pflege" startet am 8. Mai und wird über Plakate und die Sozialen Netzwerke verbreitet. Alle Infos stehen online unter: www.caritas-muenster.de/gute-gruende.
Von Recke bis Recklinghausen, von Emmerich bis Lengerich - die Caritas im Bistum Münster ist für Menschen in Notsituationen da. Ob Jung oder Alt, Alleinstehend oder Großfamilie, mit Behinderung oder Migrationshintergrund, körperlicher oder psychischer Erkrankung. Unter dem Motto "Not sehen und handeln" sind 80.000 hauptamtliche Mitarbeitende und 30.000 Ehrenamtliche rund um die Uhr im Einsatz. Für die Hilfe vor Ort sorgen 25 örtliche Caritasverbände, 18 Fachverbände des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) und 3 des SKM - Katholischer Verein für Soziale Dienste. Hinzu kommen unter anderem 68 Kliniken, rund 150 Einrichtungen der Behindertenhilfe, 205 Altenheime, 105 ambulante Dienste, 110 Tagespflegen und 22 stationäre Einrichtungen der Erziehungshilfe.
017-2023 (ck) 8. Mai 2023
Pressemitteilung
Fakten statt Vorurteile
Erschienen am:
09.05.2023
Herausgeber:
Caritasverband für die Diözese Münster e.V.
Kardinal-von-Galen-Ring 45
48149 Münster
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