Der Entsorgungsfachbetrieb (EFB) der Caritas Werkstätten St. Johannes in Mayen empfing jüngst eine Projektgruppe der Realschule plus aus Mendig. Nach der theoretischen Einleitung in die Elektroaltgeräteverordnung bzw. die Struktur der Annahme- und Sammelstelle wurden die elf Schüler mit Arbeitshandschuhen und Schutzbrillen ausgestattet. Danach zerlegten und bearbeiteten sie gemeinsam mit den Werkstattbeschäftigten des Bereichs Elektroschrott die Altgeräte, die sie zuvor in der Schule und Zuhause gesammelt hatten. Der Besuch des EFB fand im Rahmen des Schulprojekts "Wall-E - Der Letzte räumt die Erde auf" zum Thema Elektroschrott statt.
"Wir mussten eine große Menge Computer in unserer Schule entsorgen, woraufhin wir die Caritas Werkstätten kontaktiert haben. Daraus hat sich ein gemeinsames dreitägiges Projekt mit Inklusionsaspekt entwickelt", so die Lehrer und Projektleiter Guido Kaufmann und Christian Zimmermann. Die Caritas Werkstätten stellten der Schule im Vorfeld Behältnisse zur Verfügung, in denen neben den ausrangierten Computern auch separat private Elektroaltgeräte der Schüler gesammelt werden konnten. "Das Verladen, Verwiegen und Zerlegen der Altgeräte erfolgte dann gemeinsam mit den Schülern und unseren Werkstattbeschäftigten", so Marko Hillen, Verantwortlicher des EFB im Mayener Industriepark Osteifel. Im Recycling- und Zerlegebereich des EFB wurde der Elektroschrott per Hand demontiert und nach Wert- bzw. Schadstoffen separiert. Eine Kleinmenge verschiedener ungefährlicher Einzelteile wie Platinen, Stecker und Kabel nahmen die Schüler wieder mit, um daraus eine Collage zu gestalten.
Mit ihren zwei Entsorgungsfachbetrieben in Mayen und Cochem betreiben die Caritas Werkstätten der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH zertifizierte Annahmestellen nach dem Elektro- und Elektronikaltgerätegesetz für die Landkreise Cochem- Zell und Mayen-Koblenz. "Rund zehn Schulklassen besuchen uns im Jahr, um etwas über die Entsorgung von Elektroaltgeräten zu lernen und den Schulunterricht gemeinsam zu gestalten", so Marko Hillen.