Berufsfachschulen für Pflege der Caritas: Deutlich mehr Männer unter den Auszubildenden dank Generalistik
Augsburg, 14.09.2021 (pca). 63 Frauen und Männer starteten ihre Ausbildung an den Berufsfachschulen der Caritas für Pflege in Augsburg. 34 von ihnen begannen mit Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann, 29 zur Pflegefachhelferin bzw. zum Pflegefachhelfer. Für Schulleiterin Stefanie Weber freut sich auf die beiden neuen Klassen. "Jeder Neubeginn ist immer wieder spannend."
Für die Schüler*innen ist der Beginn ihrer Ausbildung mit Fragen und Erwartungen verbunden. Die 18-jährige Stella Dukart hat schon als 14-jährige ein Schnupperpraktikum im Vincentinum gemacht. Weitere Praktika folgten. Nach ihrer abgeschlossenen einjährigen Pflegefachhelferinnenausbildung will sie jetzt mit der dreijährigen Pflegefachkraft-Ausbildung durchstarten. Susanne Kulzer-Eckert (45) hat vor 20 Jahren ihren Master im Personalmanagement erworben und dann in diesem Bereich viele Jahre in einem Krankenhaus gearbeitet. Dadurch entdeckte sie ihr Interesse am Pflegeberuf. Sie fängt nun mit der dreijährigen Ausbildung gänzlich neu an. "Das ist eine sehr schöne Tätigkeit. Ich will mit Menschen arbeiten. Ich will eine Arbeit mit Sinn tun", sagt sie. Alexander Dakić (18) blickt zwar schon auf Praktika im Krankenhaus zurück, will aber auf jeden Fall zunächst einmal die einjährige Ausbildung machen, "um zu sehen, ob der Beruf wirklich zu mir passt." Luca Lanzinger (19) hingegen ist sich nach einem Praktikum sicher: "Krankenpflege - das ist mein Ding. Ich will wie mein Onkel Stationsleiter werden."
Schulleiterin Weber freut sich über den hohen Zuspruch für die Berufsfachschulen für Pflege der Caritas im Martini-Park. Die Nachfrage sei höher gewesen, als die Schulen Plätze anbieten können. Die Auszubildenden haben alle eine unterschiedliche Herkunft, wenn sie alle auch aus dem Raum Augsburg und der weiteren Umgebung stammen. "Das ist gut auch im Hinblick auf ihren späteren beruflichen Einsatz in den Altenheimen und Krankenhäusern, denn dort werden sie genauso auf Menschen mit den unterschiedlichsten Lebenshintergründen stoßen", betont Weber.
Auch in anderer Hinsicht kann sich Weber über "eine sehr bunte Mischung" unter den Auszubildenden freuen. Früher seien die Zahl der männlichen Auszubildenden immer bei zwei oder drei gelegen. "Sie waren also deutlich in der Minderheit." Die generalistische Ausbildung brachte es nun mit sich, dass die Männer ein Drittel unter allen Schüler*innen bilden.
Die beiden Schulklassen teilen sich auf die beiden Ausbildungswege auf. Unter jenen, die jetzt die dreijährige Ausbildung beginnen, sind bis fast die Hälfte Pflegefachhelfer*innen. Sie haben bereits die einjährige Ausbildung hinter sich. Manche setzen ihre Ausbildung unmittelbar nach ihrem ersten Abschluss fort, andere haben darin ein oder gar viele Jahre darin gearbeitet. Zu letzteren gehört Anna Troiano, die jetzt mit der dreijährigen Ausbildung anstrebt, künftig mehr Verantwortung übernehmen zu können. Dieses Ziel verfolgt auch der 18-jährige Marko Spajić. "Ich will einfach mehr tun können, um es Menschen in ihrem Alter so angenehm wie möglich machen zu können." Leo Berković kommt direkt von der Schule. Er hat wie Betti Sofie Garba (17) auch in anderen Berufsbereichen Praktika absolviert. Beide beginnen jetzt mit der einjährigen Ausbildung zum Pflegefachhelfer bzw. Pflegefachhelferin, "weil ich gerne mit Menschen arbeite und gerne mit ihnen Zeit verbringe."