Im Oktober 2017 hatte Augsburgs Diözesan-Bischof Dr. Konrad Zdarsa die Kapelle des neuen Caritas-Seniorenzentrums Heilig-Geist-Spital in Landsberg geweiht. Nachdem nun das Heilig-Geist-Spital bezogen ist, spendete Generalvikar Harald Heinrich dem Haus und den Menschen den kirchlichen Segen.
Nachdem nun das Heilig-Geist-Spital bezogen ist, hat Augsburgs Generalvikar und Vorsitzender des Caritasrates Monsigore Harald Heinrich am Freitag dem Haus und den Menschen den kirchlichen Segen gespendet und gleichzeitig mit Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg, dem früheren Landes-Caritasdirektor Karlheinz Zerrle und weiteren Geistlichen das Patrozinium des Hauses gefeiert. Generalvikar Heinrich wünschte "allen Menschen, die hier leben und arbeiten, im täglichen Miteinander und in der Sorge füreinander erfüllt sind von dem guten Geist Gottes." Bereits 78 alte Frauen und Männer sind bereits eingezogen. Das Haus wird insgesamt 117 Bewohnerinnen und Bewohnern Platz bieten.
Generalvikar Heinrich griff in seiner Predigt die Erzählung vom Turmbau zu Babel und darin berichtete
Sprachverwirrung auf. Er freute sich, dass bei diesem Projekt in Landsberg nicht das eintrat, was in Babel passierte. Dieses Bauprojekt habe viele Menschen zusammengeführt. Sie hätten sich dadurch ausgezeichnet, dass sie nicht nur das Eigene hätten durchsetzen wollten. "Aus den Interessen vieler ist ein Ganzes geworden." Es seien Räume, Zimmer, Gemeinschafts- und Arbeitsräume geschaffen worden, die Licht und Luft atmen. So könne die Caritas und die CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH ein gelungenes Haus feiern. Gleichzeitig mahnte der Generalvikar, die eigentliche Lebensgefährdung nicht zu vergessen. Diese bestünde darin, alles allein hinbekommen, sich nicht helfen lassen zu wollen, Schweres nur mit sich selber auszumachen oder anderen nur ständig von seiner Verbitterung zu sprechen. "Das Pfingstfest", sagte er im Hinblick auf das Patrozinium des Caritas-Seniorenzentrums , "erinnert uns allen, dass Gott uns einen anderen Geist auf unseren Weg mitgeben will." So sei es auch gut und wichtig, dass das Haus eine Kapelle habe. "Das reicht aber letztlich nicht aus", fügte er hinzu. Der Geist Gottes wolle in den Menschen wohnen. Das Kreuz zeige zwar, dass Gott da sei. "Ihm ist es aber wichtiger, dass Gott in den Herzen der Menschen ist."
Was sich die Einwohnerinnen und Einwohner des Caritas-Seniorenzentrums wünschen, das findet sich nunmehr in einer Kassette, die im Eingangsbereich hinter einem ebenfalls am Freitag angebrachten Gedenkstein aus Würzburger Muschelkalk befindet. Steinmetz Dominik Faßnacht befestigte sie. Wer künftig wissen will, wer vom alten in das neue Haus umgezogen ist, findet darin deren Unterschriften neben anderen Dingen, die an die Geschichte des Hauses erinnern.
Dass ein Caritas-Seniorenzentrum nur dann seine ganze Kraft entfalten kann, das hänge nicht nur von den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab. Es müsse in einem Netzwerk vor Ort eingebettet sein, in die Pfarrei, die politischen Verantwortlichen und allen Partnern in der Begleitung vom alten Menschen bis hin zum örtlichen Hospizdienst , wie Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg in seinem Grußwort deutlich machte.
2015 hatte die Grundsteinlegung für das Haus stattgefunden. Am Freitag konnte die CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH nun "den Abschluss eines umfangreichen Projekts für eine sehr gute Pflege ein einem modernen Haus" feiern. "Das war eine gute Entscheidung", so Dr. Walter Michale, der Aufsichtsratsvorsitzender der CAB. Er verwies zudem darauf hin, dass im Sommer die Ökumenische Sozialstation im Sommer 2018 mit einziehen werde, so dass die Hilfen für alte Menschen auch in räumlicher Nähe zum Wohl der alten Menschen in Landsberg zusammen arbeiten könnten.
Auch für den Landsberger Oberbürgermeister Mathias Neuner war die Segnung des Hauses ein
Freudenfest. Das Heilig-Geist-Spital sei ihm eine "Herzensangelegenheit" seit 2011 gewesen. Es sei klar gewesen, dass das alte Haus in Trägerschaft in der Stadt nicht weitergeführt werden könnte, auch wenn das Haus auf eine 650 jährige Tradition zurückblicken konnte. "Für mich war dann klar gewesen, dass wir in der Caritas einen guten christlichen Partner gefunden hatten, der weiß, wie man ein Seniorenzentrum plant, baut und führt." Er kündigte gleichzeitig an, dass die Gründung eines Beirates anstehe, in dem die Stadt und die CAB vertrete sei. So sei er sich auch sicher, dass so gemeinsam die Verpflichtung aus der langen Tradition gut weitergeführt werden könne. Zur Erinnerung an diese Verpflichtung überreichte er eine Figur des "Heiligen Geistes", die seit 1877 im alten Heilig-Geist-Spital gegenüber hing. Nach dem großen Festakt enthüllten Oberbürgermeister Neuner gemeinsam mit dem Diözesan-Caritasdirektor, der Einrichtungsleiter Petra Fischer und der CAB-Geschäftsführerin Brigitta Hofmann die Figur.
Michael Speer, Architekt des Hauses, griff den Gedanken der 650-jährigen Geschichte auf und wünschte, dass das Haus weitere 650 Jahre stehen werde. Für Brigitta Hofmann, die Geschäftsführerin der CAB, war die Feier der Anlass ein großes Danke zu sagen an die Caritas, die Stadt Landsberg, an die Architekten und alle in der CAB, die hier mitgeholfen hätten. Besonders dankte sie dem Diözesan-Caritasdirektor für sein "Ja zu Landsberg", seine Hartnäckigkeit in der Begleitung des Projektes und der Finanzierung des Hauses mit einer Investitionssumme in Höhe von 13,3 Millionen Euro. Damit schließe sich für die CAB-Altenhilfe eine Lücke, die ihre Häuser in Augsburg, Königsbrunn, Mindelheim, Peißenberg und Lindenberg habe. Petra Fischer, Einrichtungsleiterin des Hauses, beginnt aber nur die Arbeit, an allen Arbeitsabläufen in aller Ruhe arbeiten und alles fertig einrichten zu können.