Caritas-Seniorenzentrum St. Theresia feiert 30-jähriges Jubiläum - Neuer Einrichtungsleiter ins Amt eingeführt - Erweiterung angekündigt
Mering, 29.09.2018 (pca). Das Caritas-Seniorenzentrum St. Theresia an der Leonhardstraße in Mering ist "eine gute Adresse für pflegebedürftige Menschen", wie Dr. Walter Michale, Aufsichtsratsvorsitzender der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH sagt. Das ist es nun schon seit 30 Jahren. 1988 war es nach langen Überlegungen und vielen Entscheidungen der Gemeinschaft der Theresienschwestern vom Katholischen Apostolat als erstes Altenheim in Mering eröffnet worden. Damals sei ein "großer Traum unserer Marktgemeinde in Erfüllung gegangen", so Merings zweiter Bürgermeister Florian Mayer.
Möglich war er geworden, weil die Schwestern - darunter auch ältere - sich bereit erklärt hatten, dafür eigens noch die Schulbank zu drücken und sich in München zu Altenpflegerinnen ausbilden zu lassen. 2011 ging es in die Betriebsträgerschaft der CAB über. An die reiche Geschichte erinnerte die Jubiläums- und Patroziniumsfeier am Samstag, die die Theresienschwestern, die CAB gemeinsam mit dem Augsburger Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg ihr Jubiläum. Gleichzeitig wurde der neue Einrichtungsleiter Thomas Mäder in sein Amt eingeführt.
Es war ein kurzer Satz, den Brigitta Hofmann, Geschäftsführerin der CAB, sagte, als sie Mäder vorstellte, der den Kern der Feier wohl am besten umschreibt. "Ich möchte was Vernünftiges machen", hätte Mäder gesagt, als er sich bei der CAB vorgestellt habe. Schon wenige Jahre, nachdem die Theresienschwestern in 1968 ihr Mutterhaus in Mering eröffnet hatten, überlegte die Gemeinschaft, wie sie ihr Apostolat in Mering in die Tat umsetzen konnten. Schwester Hildegard Mast SAC erinnerte in ihrer kurzen Festansprache an die einzelnen Schritte vom Beschluss, den Schwierigkeiten der Finanzierung, aber auch an die große Unterstützung aus der Bevölkerung.
2011 übergab die Schwesterngemeinschaft das Altenheim St. Theresia an die CAB. "Eine sehr gute Entscheidung", wie die Generaloberin Schwester Gabriele Berjon SAC im persönlichen Gespräch sagt. "Wir haben rechtzeitig losgelassen. So konnten wir im Blick auf die Zukunft des Altenheimes damals alles übergeben, was die Gemeinschaft mit Liebe und als Sendung und Auftrag aufgebaut hat." Und seit 2011 verlaufe die Zusammenarbeit "reibungslos". In gegenseitiger Achtung und Wertschätzung sei es der CAB und der Gemeinschaft gelungen, "eine Atmosphäre des Wohlwollens und der Gastfreundschaft zu gestalten und täglich zu leben".
Der Augsburger Diözesan-Caritasdirektor Dr. Magg hat in seiner Festpredigt darauf hingewiesen, worauf es auch in einem christlichen Altenheim ankomme. So wie es Jesus müsse man den Nächsten in die Mitte stellen, an den Ort, wo Gott zu finden ist, weil er nach der Heiligen Schrift der Ort sei, der Gott gebühre. Das Altenheim St. Theresia sei seit seinen Anfängen ein guter Ort, "wo wir als Christen unseren Glauben erleben und leben können". Er forderte deshalb Mäder, den neuen Einrichtungsleiter auf, immer wieder den Menschen in die Mitte zu stellen, dafür Sorge zu tragen, dass die anvertrauen Menschen in ihrer Gebrechlichkeit gut versorgt werden und ihre Würde hochgehalten werde.
Das sei, folgt man Merings zweiten Bürgermeister Mayer, im Altenheim St. Theresia immer gelungen. Das Sprichwort "Wer alte Bäume verpflanzt, braucht fruchtbaren Boden." treffe hier zu, sagte er in seiner Festansprache. "Hier ist ein fruchtbarer Boden, wo man sich zuhause fühlt, hier herrscht eine heimelige Atmosphäre wie in einem schönen Zuhause." Ihn als Kommunalpolitiker freut es, "dass die alten pflegebedürftigen Menschen hier in Geborgenheit, Würde und Sicherheit leben können".
Ein wichtiger Baustein dafür ist schon seit Jahren eine gute hospizliche und palliative Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen. Um das zu unterstreichen und gleichzeitig alles daran zu setzen, dass die entsprechenden Versorgungsstrukturen immer neu angepasst, neu vernetzt und immer wieder neu verbessert werden, ist das Caritas-Seniorenzentrum St. Theresia der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland" beigetreten, wie Eva Finkenzeller unterstrich.
Finkenzeller, die bei der Vorstellung der Charta zum letzten Mal als Einrichtungsleitung aufgetreten war, konnte die Aufgabenstellung der Charta gleichzeitig an ihren Nachfolger Thomas Mäder übergeben. Sie übernimmt nämlich ab Montag die Aufgabe als Geschäftsführerin der CAS Caritas Augsburg Solidarwerk gGmbH.
Am Ende des Festaktes führte Diözesan-Caritasdirektor Magg in seine neue Aufgabe ein. Mäder, der Betriebswirtschaft studiert und Jahre lang in der Industrie gearbeitet hatte, bewarb sich vor über zwei Jahren bei der CAB, "um etwas Vernünftiges zu tun". Das war für ihn, so Dr. Magg, "sicherlich finanziell ein Abstieg, aber menschlich ein Aufstieg". Zwei Jahre lang war er dann Assistent der Einrichtungsleitung des Caritas-Seniorenzentrums Heilig-Geist-Spital in Landsberg. Dort habe er sich sehr gut in das neue Aufgabenfeld eingearbeitet und seine Aufgaben der gut ausgefüllt, dass er der CAB-Geschäftsführerin Hofmann wie dem Diözesan-Caritasdirektor positiv aufgefallen war.
Heute bietet das Caritas-Seniorenzentrum 60 Plätze. Rund 60 MitarbeiterInnen in der Pflege, der Hauswirtschaft und Verwaltung sind verantwortlich für die Versorgung. Die Zahl der Bewohnerplätze will nun die CAB erhöhen, wie Hofmann ankündigte. Die ersten Gespräche dazu seien bereits geführt worden.
Info:
Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland
Die "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland" setzt sich für Menschen ein, die aufgrund einer fortschreitenden, lebensbegrenzenden Erkrankung mit Sterben und Tod konfrontiert sind. Die fünf Leitsätze der Charta formulieren Aufgaben, Ziele und Handlungsbedarfe, um die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland zu verbessern.