Eine Rose zum Dank erhielten die ehrenamtlichen Mitarbeiter/-innen. Mit im Bild 1. Stadtrat Pe-ter Bermbach (3.v. li.), Caritas-Geschäftssführer Max Prümm (6. v. li.), Caritas-Vorstandsmitglied Heinz Becker (Hintere Reihe Mitte) sowie Caritas-Mitarbeiter Frank Mach (2. v. re.) und Heike Zabel (re.).Foto: V. Klum
Seit Mitte Februar stehen seine Türen offen, doch nun wurde er in einer Feierstunde offiziell eröffnet und von Pfarrer Joachim Wichmann eingesegnet: Der neue Anziehpunkt in Bad Camberg, ein Second-Hand-Laden des Caritasverbandes für den Bezirk Limburg. Zahlreiche Besucher drängten sich zwischen Kleiderständern und Regalen, darunter auch zahlreiche Ehrenamtliche, die sich hier als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren.
Begrüßt wurden sie von Caritas-Geschäftsführer Max Prümm und Vorstandsmitglied Heinz Becker. Über die Eröffnung des Anziehpunktes freute sich auch Peter Bermbach, 1. Stadtrat der Stadt Bad Camberg. Durch dieses Angebot könnten die Menschen preiswert einkaufen, auch wenn ihnen nicht so viel Geld zur Verfügung stehe. Außerdem werde hier "das Gebot der Nachhaltigkeit umgesetzt", lobte er.
Dank der Förderung der Deutschen Postcode Lotterie von 20.000 Euro konnte der neue Anziehpunkt aufgebaut werden.
Frank Mach, Abteilungsleiter der Sozialen Dienste beim Caritasverband, berichtete von der Planungsphase, in der es intensive Gespräche mit dem Kinderschutzbund gab, da man nicht in Konkurrenz zum Kinderkleiderladen treten wollte. Bereits im Frühjahr 2018 sei es gelungen, viele Menschen zu finden, die ehrenamtlich mitarbeiten wollten. Mittlerweile sei das Team im Anziehpunkt auf 26 Personen angewachsen, so dass man verlässliche Öffnungszeiten anbieten könne. Doch man freue sich noch über weitere Mitstreiter. "Unsere Ehrenamtlichen sind Herzstück, Gesicht und positiver Geist des Anziehpunktes. Dafür sagen wir Dankeschön", so Mach
Oberste Zielsetzung sei es, bedürftigen Menschen die Möglichkeit zu geben, preiswert einzukaufen. Wer wenig verdiene oder Transferleistungen beziehe, könne sich unkompliziert eine Kundenkarte ausstellen lassen, mit der man Rabatt erhalte, berichtete Mach. "Doch das ist nicht alles: Wir sind offen für jeden", ergänzte er. Ein weiteres Ziel sei die Bewahrung der Schöpfung, denn der Verkauf von gebrauchten Waren schone Ressourcen und vermeide Müll.
Als Anschubfinanzierung, für die Suche nach Ehrenamtlichen, Renovierung des Ladens und Anschaffung von Regalen konnte der Verband eine großzügige finanzielle Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie in Anspruch nehmen. Vom Laden begeistert zeigte sich auch Petra Rottmann, Leiterin Charity der Lotterie, die den symbolischen Scheck überreichte. Die wunderschöne Verkaufstheke im Laden wurde von Mitarbeitern der Holzwerkstatt des Walter-Adlhoch-Hauses gestaltet - ebenfalls eine Einrichtung des Bezirkscaritasverbandes.