Diözesan-Caritasdirektor Dr. Magg eröffnet Caritas-Spendensammlungsaktion für das Bistum Augsburg - Ehrung von 40 langjährigen Sammler*innen
Augsburg, 26.09.2021 (pca). Die große Spendenaktion der Caritas hat am Sonntag begonnen. Alle katholische Pfarrgemeinden wie auch alle Bürgerinnen und Bürger hat Augsburgs Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg aufgerufen, die Spendenaktion der Caritas-Herbstsammlung zu unterstützen. "Helfen Sie mit, Menschen in Not helfen zu können", forderte er auf. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Augsburger Stadtpfarrkirche St. Moritz eröffnete der Diözesan-Caritasdirektor für das Bistum Augsburg die Caritas-Herbstsammlung. Nach dem Gottesdienst ehrte er gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Augsburg e. V., Dr. Walter Semsch, 40 langjährige Sammler*innen bei einem Festakt im Ratskeller.
"Ganz bewusst" feiert der Caritasverband den Eröffnungsgottesdienst in Augsburg. Vor 100 Jahren wurde nämlich der Diözesan-Caritasverband in Augsburg vom damaligen Bischof Maximilan von Lingg gegründet, um die vielfältigen sozialen Hilfen der katholischen Kirche zu bündeln und so noch besser helfen zu können. So gelte es auch heute, so Diözesan-Caritasdirektor Dr. Magg, jedes Kind, jede Frau und jeden Mann in den Blick zu nehmen und so miteinander das Reich Gottes aufzubauen.
In seiner Predigt betonte der Diözesan-Caritasdirektor, dass Christen aufgerufen sind, die Nächstenliebe zur Tat werden zu lassen. Er erinnerte an den Heiligen Vinzenz von Paul (1581 - 1660), dem das Leben damals in Paris gezeigt habe, dass er etwas tun müsse gegen Armut, Not und Krankheit, die gleichzeitig neben allem Reichtum und Luxus geherrscht habe. Er habe dann Krankenhäuser gegründet. So seien es immer wieder Frauen und Männer gewesen, die aus ihrem Glauben heraus spürten, dass sie etwas tun musste, sagte Dr. Magg. "Fast alles, was wir heute an sozialen Hilfen kennen, hat seine Wurzeln im Glauben."
In jedem Kranken und jedem Menschen, der Hilfe benötigt, begegne dem Menschen Christus selbst, wie Christen glauben. So müssten sie sich fragen, wie sehr sie die Not anderer Menschen anderer an sich heranlassen. "Die Liebe muss zur Tat werden", wie der Heilige Vinzenz von Paul gesagt hatte. So zeige sich erst der Geist, der in den Christen herrscht, der ganzen Gesellschaft. Die Caritas in Deutschland sei nicht umsonst die größte nichtstaatliche Initiative, die das soziale Gesicht der Gesellschaft wesentlich gestalte.
Dank der Caritas-Sammler*innen konnten allein in der ersten Jahreshälfte 2021 fast 8.000 Euro an direkten und indirekten Hilfen für Menschen in den unterschiedlichsten Notlagen eingesetzt werden. So konnten Pfarrgemeinden z. B. Verpflegung für Obdachlose oder Windeln und Babynahrung für Familien in Not kaufen. Oder sie gaben kleine Zuschüsse für Bedürftige zum Kauf von Kinderausstattung wie Kleidung oder Schulhefte. Die Pfarrgemeinden und auch die Caritasverbände in den Landkreisen im Bistum Augsburg konnten dank der Spenden aus der Sammlung Soforthilfen für Bedürftige finanzieren, so z. B. bei Stromschulden oder Heizkosten oder Lebensmittelhilfen für Arbeitslose, deren Hartz-IV-Auszahlung nicht schnell genug erfolgt oder einfach nicht reicht.
Vereinzelt können die Pfarrgemeinden die Mittel aus der Caritassammlung für Notfälle bei Sozialstationen oder Kindertageseinrichtungen verwenden. Gerade Kindertageseinrichtungen sind dankbar für diese Hilfen, denn nicht wenige Eltern können die Gebühren für den Besuch der Kindertageseinrichtungen und die Tagesverpflegung nicht oder nicht vollständig bezahlen können.
Allein im Bistum Augsburg kann die Caritas 370.000 Menschen in ihren jeweiligen nicht einfachen Lebenslagen mit ihren vielen Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen helfen. Dazu gehören z.B. 430 Kindertageseinrichten mit 6000 Erzieherinnen für 36.000 Kinder, 24 Hospize, 60 Altenheime, Behinderteneinrichtungen, die kirchliche Sozialarbeit, Suchtfachambulanzen und sozialpsychiatrische Dienste.