Diözesan-Caritasdirektor appelliert an die Öffentlichkeit - Spenden wichtig für vielfältige Hilfen für Menschen in Not
Augsburg, 18.09.2020. Die Caritas im Bistum Augsburg leistet viele kleinere und größere, kurz- und langfristige Hilfen für Menschen in den unterschiedlichsten Notlagen - in einer existenziellen Notlage, bei Erkrankungen oder z.B. durch äußere Ereignisse bewirkte Krisensituationen. Dass die Caritas das tun kann, dazu leistet die Spendenaktion der Caritassammlung einen wichtigen Beitrag. Doch der katholische Wohlfahrtsverband befürchtet jetzt wegen der Corona-Pandemie einen deutlichen Einbruch bei den Spenden im Rahmen der Caritassammlungsaktion. "Die Spenden, die wir dadurch erhalten, gehen zwar seit Jahren zurück", sagt Augsburgs Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg. "Die Corona-Pandemie hat aber nun die Entwicklung beschleunigt." Der Diözesan-Caritasdirektor bittet deshalb jeden Menschen im Bistum seinen Teil dazu beizutragen, "damit wir unsere Hilfen für Menschen in Not im bisherigen Umfang aufrecht erhalten können." Die diesjährige Sammelaktion steht unter dem Leitwort "Sei gut, Mensch!"
Während die Kirchenkollekten in den Gottesdiensten für die Arbeit der Caritas z. B. in den Jahren 2017, 2018 und 2019 relativ stabil blieben, erzielte die Kollekte zur Frühjahrssammlung am 8. März 2020 im Vergleich zur Frühjahrskollekte 2019 knapp 40.000 Euro weniger. "Man sieht hier, dass der Gottesdienstbesuch wegen der damals sich bereits so deutlich abzeichnenden Corona-Krise zurückging", begründet Caritasdirektor Dr. Magg diese Entwicklung der Kirchenkollekten.
Die Sammelergebnisse aus den Haussammlungen gingen von knapp 1,7 Mio. Euro Spenden in 2017 auf 1,5 Mio. Euro in 2018 und auf unter 1,4 Mio. Euro in 2019 zurück. Vergleicht man die Gesamtsammelergebnisse, also die aus der Kirchenkollekte und der Haussammlung, für die Frühjahrsaktion 2019 mit der in 2020 so ergibt sich ein Rückgang um 156.000 Euro.
Diözesan-Caritasdirektor Dr. Magg erkennt in den Kollektenergebnissen die große Treue der Gottesdienstbesucher zur Caritas, die nun wegen der Anfang März bereits eingetretenen Corona-Krise nicht mehr so zahlreich die Gottesdienste, in denen die Kollekte erhoben worden war, besuchen konnten. "Gleichzeitig lässt sich ablesen, dass die Caritas-Sammlerinnen und -Sammler immer weniger werden und uns damit immer häufiger die persönliche Ansprache verloren geht", so Dr. Magg.
Traditionell gehen Frauen und Männer im Auftrag der Pfarrgemeinden vor Ort von Haustür zu Haustür und bitten um eine Spende für die Caritas. Da die Sammlerinnen und Sammler immer älter werden und es immer schwieriger wird für diesen Dienst Nachwuchs zu finden, verwenden die Pfarreien immer häufiger Spendenbriefe und Spendentüten. Die Bestellmengen dafür sind infolge der Pandemie-Krise deutlich auf über 385.000 Spendenbriefe und auf 85.000 Spendentüten gestiegen. "Wir hoffen, dass diese Möglichkeit zu spenden, gut angenommen wird", so der Diözesan-Caritasdirektor.
So viel der Caritasverband für die Diözese Augsburg als Organisator der Caritassammlungsaktion inzwischen aus Rückmeldungen aus den Pfarreien weiß, haben sich viele von ihnen dazu entschieden, die klassische Haussammlung wegen der anhaltenden Corona-Pandemie nicht durchzuführen und stattdessen Spendenbriefe zu verteilen. Für den Fall, dass sich dennoch Sammlerinnen und Sammler auf den Weg machen, hat der Diözesan-Caritasverband schon vor Wochen Empfehlungen an die Pfarrgemeinden verschickt, wie sich Sammlerinnen und Sammler verhalten sollen, um sich und andere zu schützen und gleichzeitig Spendengelder für Menschen in Not zu sammeln.