In vier Workshops erarbeiteten sie neue Projektideen für die Geflüchtetenarbeit und diskutierten rechtliche Fragen.
Geerlings ging es aber nicht nur darum zu loben. In seiner Eigenschaft als stellvertretender Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz sprach er über die aktuelle politische Diskussion, die nicht immer einfach sei. „Wir dürfen – auch bei Problemen – nicht Menschenrechte einfach aushebeln“, warnte der Weihbischof vor weiteren gesetzlichen Verschärfungen. Ein Europa ohne Humanität sei kein Europa mehr.
In den Gemeinden des Bistums Münster erlebt er hingegen derzeit eine Welle der Hilfsbereitschaft, die zu neuen Projekten oder dem Wiederaufleben älterer Projekte führt. Die aktuelle Situation rund um geflüchtete Menschen scheint vor allem Menschen zu motivieren, sich erstmals zu engagieren. „Es sind viele neue Gesichter dabei“, freute sich CKD-Geschäftsführerin Lena Dirksmeier.
Das Bistum Münster und der Caritasverband für die Diözese Münster haben angesichts dieser „Engagement-Welle“ einen Fonds aufgelegt, der die Ehrenamtlichen bei ihren Ideen finanziell unterstützt. 500.000 Euro aus diesem Fonds sollen direkt in Projekte in den Pfarrgemeinden fließen. Eine Million kann für bauliche Maßnahmen zur Unterbringung der Geflüchteten verwandt werden.
In den Workshops wurden unterschiedlichste Themen beleuchtet. Von rechtlichen Fragen über interkulturelle Kompetenz bis hin zum Austausch konkreter Projektideen ging die Bandbreite. Für die Organisatorinnnen Grund genug ein positives Fazit zu ziehen: „ Als ehrenamtlicher Fachverband sehen wir unsere Verantwortung, die vielen Ehrenamtlichen, die sich im Bereich der Flüchtlingsarbeit bereits engagieren oder sich eine Aufgabe vorstellen können, kurzfristig zu informieren und zu begleiten“, erklärte Lena Dirksmeier
So wird bereits im Oktober eine weitere Veranstaltung für Ehrenamtliche stattfinden, bei der es unter anderem praktische Übungen zum Thema Interkulturelle Kompetenz geben wird.
089-2054 (jks) 8. September 2015