Transparenz und Offenheit spiegeln sich in den großen Fenstern der Zimmer, der Gemeinschaftsräume, im Treppenhaus und in dem idyllischen Garten mit Seerosenteich wieder. 1995 war es vom damaligen Augsburger Diözesanbischof Dr. Viktor Josef Dammertz eingeweiht worden. Am Freitag feierte nun die CAB das 20-jährige Jubiläum und das Patroziniumsfest des Hauses und machte im Festakt deutlich, worauf es heute bei einem Seniorenzentrum ankommt, um Bestand haben zu können. „Der Wandel ist unser ständiger Begleiter“, sagte Einrichtungsleiter Jürgen Kirsch in seinem Begrüßungswort. „Nur so können wir die Menschen unterstützen, begleiten und pflegen, wie sie es brauchen.“
1995 war es noch ein reines Altenheim. Die Menschen wohnten dort auch jahrelang. Erst vor acht Monaten verstarb ein Bewohner, der von Anfang an, also fast Jahre dort lebte. Heute leben in vier Wohngruppen, darunter eine für Menschen mit dementiellen Erkrankungen, 110 Bewohnerinnen mit „ganz anderen Notwendigkeiten und Bedürfnissen der Pflege“, wie es Kirsch sagte. „So haben wir das Haus immer wieder in die Zeit gebracht“. 1998 hatte die CAB die Betriebsträgerschaft vom Diözesan-Caritasverband übernommen und wesentlich für die weitere Entwicklung beigetragen. Auch derzeit werden bereits neue Planungen vorgenommen.
Für Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg liegt auch in dem Patron des Hauses, dem Heiligen Antonius (1195 – 1231) eine Wurzel für diese ständige Veränderungsbereitschaft. „Er zeigte sich nämlich offen für das, was um ihn herum passiert und er hat mit Mut und Glaubenstiefe sein Umfeld zu verändern versucht“, sagte Magg in seiner Predigt im Festgottesdienst in der Hauskapelle vor dem Festakt. Sein Ziel sei es gewesen, aus dem Glauben heraus den Geist der Menschen so stark zu machen, damit sie die Menschen um sich herum für die Herausforderungen, auch die Schwierigkeiten und das Leid zu stärken.
Augsburgs Bürgermeister und Sozialreferent Dr. Stefan Kiefer zollte in seiner kurzen Ansprache dem Antoniushaus seinen Respekt. „Ich weiß, dass es ein gutes Haus ist und ich bin überzeugt, dass hier Pflege und Begleitung in bestmöglicher Qualität geleistet wird.“ Die CAB und damit auch das Antoniushaus wertete er als wichtigen Partner in den Fragen der Weiterentwicklung der Altenpflege in der Stadt Augsburg. Dabei würdigte er als Katholik den Beitrag der Caritas für die Pflege, denn in der Pflege komme es auf eine Haltung, die weitaus mehr ist als nur eine manuelle Dienstleistung.
Zum 20-jährigen Jubiläum hat die CAB auch eine interessante Festschrift herausgegeben. Sie informiert nicht nur über das Haus, den Patron, die Kapelle und das Personal, sie gibt auch einen wenn auch kurz gehaltenen reichen Einblick in die Geschichte des Standortes des Antoniushaus. Hier ist nämlich seit der Römerzeit eine durchgängige Bebauung nachzuweisen. Für Prälat Karlheinz Zerrle, vor 20 Jahren Diözesan-Caritasdirektor, ist dabei die jüngere Geschichte seit dem 17. Jahrhundert von besonderem Interesse: „Hier hat sich die Kirche mit ihren Orden, Initiativen immer sozial für junge und alte Menschen engagiert.“ So wird das Jubiläum am Sonntagnachmittag ab 14.30 Uhr gemeinsam mit ÜbungsleiterInnen und Sportgruppen der DJK weitergeführt, die Tanzen im Wiener Kaffeehausstil anbieten.