Sie kamen nicht unvorbereitet, denn Mechtild Teuber, Leiterin des Referates Kindertageseinrichtungen des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg e. V., sowie Margret Färber vom Fachbereich Pastoral in Kindertageseinrichtungen des Seelsorgeamtes der Diözese Augsburg hatten dafür viele Stunden investiert.
Weihbischof Wörner fragte die Kinder danach, was denn den Heiligen Ulrich zu einem „starken“ Mann gemacht hätte. Ein Kind antwortete: „Training“. Ein anderes sagte: „Essen.“ „Nein, das hat Ulrich nicht gebraucht“, antwortete der Weihbischof. „Er machte kein Muskeltraining, sondern er las jeden Tag in der Bibel, und weil er das tat, wurde der Heilige Ulrich stark im Herzen.“ Daraus habe er seine ganze Kraft gewonnen, ein mutiger Mann geworden, der Augsburg vor den Feinden schützte, sich für Arme und Hungrige einsetzte. „Und er erzählte allen Menschen, dass Gott alle Menschen lieb hat“, fuhr der Weihbischof in seiner Predigt fort.
Über die Bibel und wie wichtig sie für die Menschen ist, dass hatten die Erzieherinnen in den katholischen Kindertageseinrichtungen lange vorher besprochen. Und so brachten sie ihre Kinderbibeln mit, deren Einband sie ideenreich unterschiedlichst verziert haben. In ihren Kinderbibeln hatten sie die Geschichte aus der Bibel gesammelt, die ihnen am besten gefällt. Ein Mädchen meinte, als Färber sie fragte, was denn ihre Lieblingsgeschichte sei: „Die Geschichte, als Jesus geboren wurde.“ Einem Bub gefällt am besten die Geschichte vom blinden Bartimäus.
Gestärkt verließen sie die Ulrichs-Basilika. Der Weihbischof und 12 Priester spendeten jedem einzelnen Kind den Segen. Und Mitarbeitende des Caritas-Referates Kindertageseinrichtungen verteilten das Ulrichs-Brot an die Kinder, bevor sie im Kindergarten St. Ulrich ihr Mittagessen bekamen.
Der Heilige Ulrich machte kein Muskeltraining
09.07.2015
Herausgeber:Auf dem Kreuz 41
86152 Augsburg