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Freyung | "Damit alles so bleiben kann, wie es ist", erklärte Thomas Higl (Verwaltungsleiter der Caritas FRG) einer Mitarbeiterin im Vorfeld zur aktuellen Jahresversammlung. Denn: Die Caritas in FRG passte - nach über 50 Jahren - jetzt seine Verbandssatzung an die Erfordernisse moderner Verbandsführung an. Mit einem Umsatzvolumen im abgelaufenen Verbandsjahr von 16,8 Mio. € und 750 Beschäftigten (davon 320 Aufwandsentschädigung) zählt der Wohlfahrtsverband zu einem der größten Arbeitgeber in der Region.
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In der Arbeitshilfe 182 der Dt. Bischofskonferenz für "Soziale Einrichtungen in katholischer Trägerschaft und Aufsicht" wird die Organisation durch einen Aufsichtsrat nachdrücklich angeraten. Dies wurde nun in einer 38seitigen Satzung überarbeitet. Die Geschäfte führt zukünftig eine hauptberufliche Vorstandsdoppelspitze. Renate Cerny, Dr. Olaf Heinrich, Irene Hilz, Max Niedermeier und Peter Robl wechseln für die nächsten 4 Jahre in den Aufsichtsrat. Neu dabei: Alois Gell.
Der KAB (Anm. d. Red.: katholische Arbeiterbewegung)-Sekretär und langjährige Schöffe am Arbeitsgericht stellte sich zur Verfügung, da Brigitte Oster sich nicht für das neue Verbandsorgan zur Wahl stellte. Als geistlicher Beirat wurde von Bischof Stefan Oster der Dekan Kajetan Steinbeißer entsandt. Auch er gehörte bisher schon der erweiterten Vorstandschaft im Kreis-Caritasverband Freyung-Grafenau e.V. (KCV) an.
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Durch die neuen Statuten ergaben sich auch für den eigentlichen "Souverän" - die Vertreterversammlung - 2 Neuerungen: Ab sofort können die direkten Verbandsmitglieder beim Kreis-Caritasverband zwei Vertreter dorthin entsenden. Direkte Mitglieder im KCV sind alle Caritasmitglieder, in deren Wohnort es keinen eigenen Ortsverband gibt. Darüber hinaus beschloss die Jahresversammlung, dass die Zahl der Stimmberechtigten der Orts-Caritasverbände verringert: Von bisher 130 auf etwa 80.
Was bedeutet inhaltlich die Neuausrichtung für den Caritasverband FRG?
Die geschäftsführenden Vorstände erhalten mehr Befugnisse, wenn es um notwendige Entscheidungen geht. Das garantiert schnelles Handeln im operativen Geschäft: bei allen Miet-/Pacht-Leasing-Verträgen, Arbeitsverträgen für leitende Mitarbeiter, bei der Übernahme neuer oder Schließung bestehender Einrichtungen.
Außerhalb der Jahresplanung müssen erst ab einem Volumen über 50.000 € bzw. über 250.000 € vom Aufsichtsrat bzw. dem Diözesan-Caritasverband (DiCV) Passau Zustimmung eingeholt werden.
Der Aufsichtsrat berät und kontrolliert die haupt-beruflichen Vorstandsmitglieder: einen haupt-beruflichen und einen geschäftsführenden Vor-stand: Beide führen die Geschäfte der Kreis-Caritas gleichberechtigt. Der Aufsichtsrat beruft diese bzw. entlässt sie.
Der Passauer Bischof bestellt den Kleriker in den Aufsichtsrat. Auch bestätigt er die Bestellung der beiden Vorstandsmitglieder.
Eine Satzungsänderung kann nur mit 2/3 Mehrheit der Vertreterversammlung und mit Zustimmung des DiCV Passau erfolgen.
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Diakon Konrad Niederländer, bischöflicher Beauftragter im Caritasverband für die Diözese (DiCV) Passau:
"Gute Zahlen sind nicht alles, aber ohne gute Zahlen ist alles nichts!" In seinen Grußworten ging der Vorstand des DiCV auf die aktuell anstehenden Themenfelder, wie Asylrückführungen oder Kita-Betreuung, ein. Zur neuen Satzung bei der Caritas FRG meinte er: "In Passau haben wir vor einigen Jahre auch die Umstellung auf einen Aufsichtsrat vollzogen. Einigen Akteuren ist es anfangs nicht leicht gefallen, plötzlich nicht mehr Entscheider, sondern nur noch beratende und kontrollierende Funktion einzunehmen."
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Helga Weinberger Stellvertretende Landrätin in FRG
"Ich war echt beeindruckt über das vorgestellte Zahlenwerk. So viele Arbeitsplätze und so viele Arbeitsfelder." Durch ihre langjährige Arbeit beim Ordinariat Passau, wisse sie, worum es aber in erster Linie geht: "Wir haben mit Menschen zu tun, die uns brauchen!" Und als Aufmunterung für die oft schwierigen Arbeitsfelder in Sozialberufen bezog sich Weinberger auf das vom geistlichen Beirat angeführte Gleichnis: "Alle Liebe, die gesät wird, geht irgendwann auf: Es ist nix umsonst!"
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Dr. Olaf Heinrich in seiner Funktion als Bürgermeister der Stadt Freyung und Bezirkstagspräsident.
Auch wenn er Bürgermeister der Stadt Freyung seine Grußworte entrichtete, konnte Dr. Heinrich nicht auf seine Funktion als Bezirkstagspräsident nicht vergessen:
"Worte belehren, Beispiele reißen mit!", lobte er die "Ärmel hoch krempelnde Arbeit des Caritasverbandes". Gemeint waren hier nicht nur die Geschäftsführer sondern auch die Mitarbeiter des Wohlfahrtsverbandes. "In Zukunft muss auch in Richtung der zunehmend nachgefragter "Kinder- & Jugendpsychiatrische Angebote" bzw. "teil-stationäre und ambulante Wohnformen" mehr geschehen. Die Kreis-Caritas sei hierfür ein engagiert und handlungsfähiger Partner!"
Erst nach Eintrag ins Registergericht können die Satzungsänderungen auch in unseren Internetauftritt eingepflegt werden. WIR BITTEN UM IHR VERSTÄNDNIS!
weitere Impressionen (c) Caritas FRG | cmg:
... Abstimmen kann auch gute Laune machen ...
... Vorsitzender Max Niedermeier beim Rechenschaftsbericht 2017 ...
... Gab auch was gegen den Hunger: Super Lecker! ...
Bildunterschriften
Teaserbild - Einstimmig - also ohne Gegenstimme - wurde die neue 18seitige Satzung angenommen. Zur Vertreterversammlung waren 43 Stimmberechtigte aus den Ortsverbänden in die Aula der Caritasschule gekommen, um sich über das abgelaufene Verbandsjahr zu informieren. Und: Um die Zukunft bei dem katholischen Sozialverband mitzugestalten.
Foto 1 -
Früher Vorstandsmitglieder jetzt Aufsichtsräte.
Vorne: Alois Gell (neues Mitglied im Aufsichtsrat), Helga Weinberger (Stellv. Landrätin FRG), Irene Hilz (Aufsichtsratsmitglied), Alexandra Aulinger - Lorenz (stellvertretende Geschäftsführerin), Dr. Olaf Heinrich (Aufsichtsratsmitglied, Bezirkstagspräsident und Bürgermeister von Freyung).
Mitte: Josef Bauer (Geschäftsführer), Diakon Konrad Niederländer, geschäftsführender Vorstand im Caritasverband für die Diözese (DiCV) Passau, Dekan Monsignore Kajetan Steinbeißer
Hinten: Peter Robl (Aufsichtsrats-Mitglied) und Max Niedermeier (Aufsichtsrats-Mitglied)
Terminlich verhindert, aber in den Aufsichtsrat gewählt, Renate Cerny (stellv. Landrätin).
Foto 2: Mit großer Mehrheit von den Vertretern gewählt: die Mitglieder im Aufsichtsrat: Renate Cerny, Dr. Olaf Heinrich, Irene Hilz, Max Niedermeier und Peter Robl. Dekan Monsignore Kajetan Steinbeißer wurde von Bischof Oster in den Aufsichtsrat als Vertreter der Kirche entsandt.