"Hier ist das Idyll zu Hause. Ansonsten aber niemand mehr." Mit solchen und ähnlichen Plakaten will die Caritas im Jahr 2015 auf den Wandel im ländlichen Raum aufmerksam machen. www.stadt-land-zukunft.deChristian Schoppe
Innovative Lösungen zu finden, ist nach Auffassung des münsterschen Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann eine Aufgabe, "die uns alle betrifft. "Stadt - Land - Zukunft" ist das Motto der Caritas-Jahreskampagne 2015. Sie fordert dazu auf: "Hilf mit, den Wandel zu gestalten".
Bis zum Jahr 2060 wird erwartet, dass die deutsche Bevölkerung von 82 auf dann 65 bis 70 Millionen Menschen sinken wird. Von einem Schwund der Bürger werden bei zunehmender Überalterung allen Prognosen zufolge gerade die ländlichen Gebiete des Münsterlands und am Niederrhein der Diözese Münster betroffen sein, so Kessmann. Aber auch in den noch mit dem Strukturwandel kämpfenden Kommunen im nördlichen Ruhrgebiet werden sich die Folgen wie Fachkräftemangel oder Schließung von Arztpraxen und Geschäften bemerkbar machen.
Wenn in der Folge die nächste Arztpraxis weit entfernt sei, gerade ältere Menschen aber nicht mehr mobil seien, "dürfen wir die Menschen nicht allein lassen", erklärt Kessmann. Dann sei das Engagement aller in Politik und Gesellschaft gefordert, "müssen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende kreative Lösung finden". Die Bürgerbusvereine, die sich in den letzten Jahren gebildet hätten, seien dafür ein gutes Beispiel.
Die Caritas sammelt auf der neuen Plattform www.stadt-land-zukunft.de neue Ideen und bietet dort sowohl die Gelegenheit, sich näher über den demographischen Wandel und seine Folgen zu informieren als auch darüber zu diskutieren.
Weitere Informationen zur Jahreskampagne und Ideenbörse: www.stadt-land-zukunft.de
004/2015 (hgw) 15. Januar 2015