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Die Caritas Kita Regenbogen in Osthofen ist eines der Familienzentren, die von der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie bis Ende 2022 auf dem Weg zum Leuchtturmzentrum gelebter Demokratie begleitet werden.
In Zeiten, in denen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zunehmen, ist Demokratieförderung wichtiger denn je. Deshalb hat die Karl Kübel Stiftung 2020 das Projekt "Demokratie (er)leben - Familienzentren als Orte gelebter Demokratie" gestartet. Ziel ist von Anfang an das Vertrauen in die Demokratie zu stärken, indem Menschen die Erfahrung machen, dass sie ihre Lebenswelten aktiv mitgestalten können. Bis Ende 2022 werden aktuell 14 Familienzentren in ganz Deutschland auf ihren Wegen begleitet, Leuchtturmzentren gelebter Demokratie zu werden. Dazu stellt die Karl Kübel Stiftung Instrumente für die Organisationsentwicklung zur Verfügung: gezielte Prozessbegleitung, bedarfsgerechte Schulungen, Austausch und Impulspapiere zu gelungener Praxis. Neun Prozessbegleiterinnen unterstützen die Entwicklungsschritte in den beteiligten Einrichtungen.
In Familienzentren wird Demokratie vorgelebt
Wo lernen wir Demokratie? Wie lernen wir Demokratie? Was macht Demokratie aus? Auf diese Ausgangsfragen hin hat die Karl Kübel Stiftung das Projekt zugeschnitten, das Antworten geben soll, wie Demokratie alle mitnimmt und gelebt werden kann. Wie bei vielen Lernerfahrungen ist die Familie der erste Ort gelebter oder nicht gelebter Demokratie und mit ihr auch alle Einrichtungen, die sich familienergänzend um die Familie gruppieren. "Gerade in der frühen Beachtung der Kinderrechte zeigt sich ein grundsätzliches, den Alltag umfassendes Demokratieverständnis", erklärt Dr. Katharina Gerarts, Vorstandsmitglied der Karl Kübel Stiftung.
In Familienzentren wird Vielfalt gelebt
Familienzentren bieten eine optimale Umgebung für alltäglich gelebte Demokratie, denn in ihnen wird Vielfalt gelebt. Eltern und Kinder verschiedener sozialer Milieus, Nationalitäten und Religionszugehörigkeiten, Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Bedarfen treffen sich hier und können verschiedene Perspektiven kennenlernen und sich austauschen. Die im Projekt beteiligten Familienzentren unterscheiden sich ebenfalls in vielerlei Hinsicht, aber alle streben eine Leuchtturmfunktion in doppeltem Sinne an. Sie wollen von Familien als Orte gelebter Demokratie wahrgenommen werden und sie möchten - vor allem gegen Ende des Projekts - anderen Einrichtungen gute und gelungene Formen der frühen Demokratieförderung weitergeben.
Demokratie kann gelernt werden. Das wissen schon Julian und Nico vom Kinderparlament der Kita Regenbogen© Caritasverband Worms e. V., Kita Regenbogen
Gefördert wird das Projekt "Familienzentren als Orte gelebter Demokratie" vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und durchgeführt in Kooperation mit dem Bundesverband der Familienzentren.
Für die Kita Regenbogen ist die Teilnahme an diesem Bundesprojekt eine große Chance "Demokratie im Alltag zu leben ist schon jetzt ein wichtiger Bestandteil in unserer Arbeit mit Familien. Die Kita ist die erste Schule der Demokratie, ein kleiner Stein dazu ist unser Kinderparlament, in dem Kinder bei unterschiedlichen Vorstellungen Lösungen finden, die dem Gemeinwohl dienen. Wir möchten mit den Familien die Möglichkeiten erweitern, in der Lebenswelt demokratisch tätig zu sein. Dies wollen wir in den nächsten beiden Jahren weiterentwickeln und stärken", so Sabine Selig, Einrichtungsleiterin der Kita Regenbogen.
Die Kita Regenbogen wird von 125 Kindern besucht. Träger ist die Caritas Kinder- und Jugendhilfe GmbH Alzey - Worms.