Möglich macht dies der Caritas-Innovationsfonds. Dieser besteht seit 2013 und wird vom Bistum Essen finanziert. Die drei Projekte werden mit einem Gesamtvolumen von ca. 480.000 Euro gefördert. "Die vielen sozialen Probleme unserer Gesellschaft brauchen innovative Lösungen und Ausdauer. Beides fördern wir mit diesen Mitteln", so Andreas Meiwes, der Direktor der Caritas im Ruhrbistum.
Mülheimer Ehrenamtliche begleiten Flüchtlinge im Alltag
Das Projekt VIS(a)-VIS der Caritas Mülheim will Flüchtlinge willkommen heißen und sie bei ihren ersten Schritten in der Stadt begleiten. Eine Koordinatorin schult freiwillige Alltags- und Wohnbegleiter/-innen, organisiert deren Einsätze in Flüchtlingsfamilien und ist Ansprechpartnerin vor Ort. Neben ganz praktischer Unterstützung vermitteln die Freiwilligen bei Bedarf an weitere Hilfen des Mülheimer Netzwerkes. "Diese Arbeit ist wichtig. Schon heute hat in Mülheim jedes vierte Kind Migrationshintergrund. Angesichts der Entwicklungen, beispielsweise im Nahen Osten, werden wir uns künftig intensiver der Willkommenskultur und der Integration von Flüchtlingen stellen müssen", sagt Regine Arntz, die Direktorin der Caritas Sozialdienste Mülheim. Das Projekt läuft zwei Jahre lang.
Offener Ganztag, offen für alle
Ein Modellprojekt fährt die Caritas im Ruhrbistum mit einer neuen Schulungsreihe. Teams aus dem Offenen Ganztag, pädagogische Fachkräfte und OGS-Mitarbeiter/-innen werden in drei Jahren in Sachen Inklusion fortgebildet. Die Fachkräfte lernen dabei, die Schulsituation zu analysieren und sie entwerfen ein inklusives OGS-Programm. Dabei werden sie ständig begleitet. Dies ist auch das Ergebnis der erfolgreichen Basis-Schulungen, die die Caritas im Ruhrbistum in den Jahren 2013 und 2014 realisiert hat. "Inklusion bezieht hier ausdrücklich neben Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen alle Menschen ein, ungeachtet ihrer sozialen, kulturellen Herkunft, Geschlecht und Religion", so Direktor Meiwes. Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt der Referate "Behindertenhilfe" und "Kinder und Jugendhilfe" sowie der Caritasverbände Duisburg, Mülheim, Gelsenkirchen und Bochum.
Junge Potentiale für die Caritas wecken - Ein Zukunftsprojekt der Caritas Gladbeck
Das Projekt youngcaritas bietet Kindern und Jugendlichen eine Plattform für gesellschaftliches Engagement. So will es junge Menschen für Themen wie Hunger, Not, Behinderung, Wohnungslosigkeit, Armut und Ausgrenzung sensibilisieren und sie zu eigenen Aktivitäten motivieren. Geplant sind gemeinsame Aktionen mit den 24 Schulen in Gladbeck. Beispielsweise wollen die Projektverantwortlichen gemeinsam mit Jugendlichen Unterrichtsmaterialien entwickeln oder Workshops mit ihnen veranstalten, zu Leben in Armut, als Flüchtling, als Wohnungsloser, als alter oder behinderter Mensch usw. Daneben sollen Jugendliche die Möglichkeit bekommen, Sozialpraktika in Einrichtungen der Gladbecker Caritas zu absolvieren oder ein Schüler-Café in der Gladbecker Innenstadt aufzubauen. Facebook und eine eigene Website geben dem Projekt einen zusätzlichen Antrieb. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt.
(ChG)
Rückfragen zum Antragsverfahren beantwortet Dirk Richard Schmidt tel. 0201 81028 112,
dirk-richard.schmidt@caritas-essen.de
- PI 008/2015 - Essen, den 05.02.2015