Es war ein berührender Moment als Barbara Kortland, Leiterin der Beratungsstelle für Suchtfragen, über ihren Kollegen Werner Dicks-Jarosch (65) sprach. 40 Jahre ist der Diplom-Sozialarbeiter im Dienst für den Menschen - zuerst an der Ladestraße in Kevelaer, wo die Suchtberatung im Kreis Kleve ihren Anfang nahm. Später auch an der Weezer Straße in Goch. Seit 2008 sitzt Werner Dicks-Jarosch im Lorenz-Werthmann-Haus und ist zudem einmal in der Woche in Kevelaer sowie in der JVA Geldern als Suchtberater zu finden. Dabei nimmt er die Menschen so an wie sie sind. "Immer zugewandt, immer verlässlich, wertschätzend und unterstützend", sagte Barbara Kortland. Und - das ist wohl das Wichtigste - er vergisst sie nicht. "Alle Klienten, die es nicht geschafft haben, die sich tot getrunken oder eine Überdosis genommen haben, kommen auf meine Liste. Mit manchen habe ich jahrelang zusammengearbeitet, mit manchen nur ganz kurz. Doch jeder ist es wert, in meiner Erinnerung zu bleiben", sagte Werner Dicks-Jarosch.
Werner Dicks-Jarosch ist einer von insgesamt acht Mitarbeiter:innen des Caritasverbandes Kleve, die im Museum Kurhaus Kleve für ihre langjährige Treue geehrt wurden. Neben Blumen, Urkunde und Anstecknabel gab es eine einstündige Führung durch die aktuelle Ausstellung "Schatzhaus & Labor - 25 Jahre Museum Kurhaus Kleve". Danach ging es ins Café Moritz, wo Vorstand Rainer Borsch sowie die Fachbereichsleitungen Rita Fergen, Alexia Meyer, Elke Kotthoff, Tobias Koenen und die Fachdienst- beziehungsweise Pflegedienstleitungen Barbara Kortland und Petra Meiners ihren Kolleg:innen für ihre Arbeit und ihren Einsatz dankten. "40 Jahre - das ist eine verdammt lange Zeit", so sagte es auch Vorstand Rainer Borsch.
Denn neben Werner Dicks-Jarosch können auch Heike Hakken und Marcus Brüntink auf diese lange Zeit zurückblicken. Letzterer fing 1985, nach seiner dreijährigen Ausbildung zum Krankenpfleger, in der Mobilen Pflege in Emmerich an. Bereits zwei Jahre später wurde er stellvertretender Leiter der Sozialstation - ehe er 1992 nach Rees wechselte und dort die Mobile Pflege aufbaute und leitete. "Marcus Brüntink steht in Rees für die Caritas. Er hat dort unseren Namen alle Ehre gemacht", sagte Alexia Meyer, Fachbereichsleiterin Pflege und Gesundheit. Auch privat fand er bei der Caritas sein Glück. So lernte er seine Frau Stefanie in der Mobilen Pflege kennen. 2021, nach einer schweren Krankheit, trat er kürzer und wechselte von der Mobilen Pflege in Rees ins Tagespflegehaus St. Vinzenz in Emmerich. "Dort ist Marcus Brüntink vor allem für seinen Umgang mit den Gästen bekannt und beliebt", sagte Alexia Meyer, die ihren ehemaligen Pflegedienstleiter als loyalen, verlässlichen, selbstständigen sowie fachlich und sachlich kompetenten Kollegen schätzt.
Wenig Aufhebens um ihre Person macht Heike Hakken, Mitarbeiterin der Mobilen Pflege in Emmerich. Auch sie wurde für ihre 40-jährige Tätigkeit von der Caritas Kleve geehrt. Pflegedienstleiterin Petra Meiners sagte: "Heike Hakken ist immer da, sie ist immer zuverlässig und setzt sich für ihre Patienten ein." Bevor sie zur Mobilen Pflege in Emmerich wechselte, war sie im Pflegezentrum beschäftigt.
Nicht 40, aber immerhin schon 25 Jahre bei der Caritas Kleve beschäftigt sind Karin Falck-Roest, Wiltrud Hendricks und Susanne Storm sowie Sandra van Wezenbeek und Manfred Duscha. Karin Falck-Roest ist wie Werner Dicks-Jarosch heute als Suchtberaterin in Goch tätig. Ihre Arbeit als Mitarbeiterin der Caritas begann sie allerdings in Kleve. Das war 1996. Neben Stationen als Schulsozialarbeiterin und im Ambulant Betreuten Wohnen wechselte sie nach der Familienphase wieder in die Suchtberatung. "Mein Herz hängt an der Suchtberatung", sagte sie selbst. Barbara Kortland konnte das nur bestätigen: "Karin Falck-Roest ist eine engagierte Mitarbeiterin, die auch gerne das Wort führt - für die Menschen, für die Mitarbeiter:innen und für die Außenstelle Goch."
Ebenfalls in Goch tätig ist Wiltrud Hendricks, die von ihren Kolleg:innen und den Kindern nur liebevoll "Willi" genannt wird. Das sagt schon viel über ihren Arbeitsplatz aus - die Kindertagesstätte Sterntaler an der Mühlenstraße in Goch. Dort ist Wiltrud Hendricks seit 25 Jahren als Erzieherin aktiv, dort wird sie vor allem für ihre Herzlichkeit und Offenheit geschätzt. "Willi trägt viel Liebe in sich", sagt zum Beispiel Jannis Brosch. "Mit Willi kann man immer gut reden und lachen", meinen Loran und Felix. In all den Jahren hat sie natürlich auch einige Umstrukturierungen erlebt. So war der Sterntaler das erste Familienzentrum im Kreis und zog 2008 vom Hunsberg an die Mühlenstraße.
Mehrere Umzüge mitgemacht hat auch Susanne Storm, die seit 25 Jahren in der stationären Kinder- und Jugendhilfe arbeitet. Bereits 1997 hat sie ihr Anerkennungspraktikum in der Münze absolviert, ein Jahr später wurde sie fest übernommen. "Seit 2009 leitet Susanne Storm die Wohngruppe in Asperden. Dort habe ich sie immer als freundliche, hilfsbereite und motivierte Mitarbeiterin erlebt. Immer mit einem Lächeln im Gesicht", sagte Tobias Koenen, Fachbereichs- und Einrichtungsleiter, und ergänzte: "Susanne Storm versprüht viel Wärme und Herzlichkeit."
Ebenfalls seit 25 Jahren dabei sind Sandra van Wezenbeek und Manfred Duscha. Beide konnten nicht an der Feierstunde teilnehmen. Sandra van Wezenbeek arbeitet als Pflegefachkraft in der Mobilen Pflege in Kleve, Manfred Duscha ist im Fachdienst Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen in besonderen Lebenslagen tätig.