Diözesancaritasdirektorin Pia Stapel (3.v.r.) und Anne Eckert (3.v.l.) gratulieren den angehenden Führungskräften in der Altenhilfe.Foto: Carolin Kronenburg/Caritas im Bistum Münster
Die Nachwuchsförderung von Führungskräften der Caritas ist auch im vierten Jahr ein voller Erfolg. Sieben Trainees konnten jetzt nach ihrer einjährigen Ausbildung im Bereich der Altenhilfe die Zertifikate von Pia Stapel entgegennehmen. Die Diözesancaritasdirektorin gab den Absolventinnen und Absolventen zudem die drei Werte "Vertrauen, Verantwortung und Respekt" mit auf den weiteren Berufsweg. Und auch der fünfte Jahrgang steht bereits in den Startlöchern. Mindestens fünf Trainees werden in Kürze mit dem Programm beginnen.
"Fachkräftemangel heißt immer auch Führungskräftemangel", so Burkhard Baumann von der Caritas in Steinfurt. Deshalb hat er das Traineeprogramm zusammen mit Anne Eckert vom Caritasverband im Bistum Münster und anderen Ortscaritasverbänden entwickelt. "Wir brauchen kompetente Menschen wie Sie, die Pflegeprozesse steuern und Pflegekräfte führen können", sagte er zu den Teilnehmenden und gratulierte ihnen herzlich.
Absolventin Maike Protte hatte im Rahmen des Traineeprogramms eine Altersstrukturanalyse für den Caritasverband in Paderborn erstellt. Ziel war es, die aktuelle Altersstruktur der fast 1.000 Mitarbeitenden und daraus die personellen Konsequenzen für die nächsten fünf bis 15 Jahre zu ermitteln. Die 26-Jährige, die aus dem Bereich der Pflege kommt, habe im Rahmen des Traineeprogramms fundiertes Wissen über die Komplexität des Verbandes und die Schnittstellen zwischen den einzelnen Arbeitsbereichen erlangt. Ab Oktober beginnt Protte ein Masterstudium in Pflegepädagogik und wird gleichzeitig in der Ausbildungskoordination des Verbandes tätig sein. Die anderen Trainees habe sie schlichtweg "lieben gelernt": Über den wichtigen fachlichen Austausch hinaus seien auch Freundschaften entstanden.
Die Traineeausbildung will Nachwuchs für die Leitung von Altenheimen und Sozialstationen qualifizieren. In Kliniken ist sie schon gängige Praxis, in der Altenhilfe hat der Diözesancaritasverband Münster Neuland betreten und ist damit bundesweit auf großes Interesse gestoßen. In den vergangenen Durchgängen waren Teilnehmerinnen aus Düsseldorf, Heinsberg, Duderstadt und Paderborn dabei. Angestellt sind die Trainees in den örtlichen Einrichtungen und Caritasverbänden. Der Diözesancaritasverband Münster organisiert für sie unterstützend Fortbildungs- und Coachingeinheiten.
Der Diözesancaritasverband Münster vertritt und berät mit seinen rund 160 Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle in Münster über 50 örtliche Verbände und rund 400 katholische Einrichtungen, in denen 80.000 Hauptamtliche und 30.000 Ehrenamtliche tätig sind. Er zählt damit zu den größten Diözesanverbänden in Deutschland.
080-2022 (ck) 26. September 2022