Katholische Soziallehre: Arbeit ist wesentlicher Schlüssel der gesamten sozialen Frage
Augsburg, 02.11.2023 (pca). Der Caritasverband für die Diözese Augsburg e. V. begrüßt den Beschluss der Bundesregierung, die Arbeitsaufnahme von Geflüchteten zu erleichtern und Asylbewerbern zu ermöglichen, spätestens nach sechs Monaten eine Arbeit aufnehmen zu dürfen. Bei Geduldeten solle künftig im Regelfall eine Beschäftigungserlaubnis erteilt werden. Wie bereits der Heilige Papst Johannes Paul II. in seiner Sozialenzyklika "Laborem exercens" betont habe, so Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg, stellt die Arbeit "eine fundamentale Dimension der Existenz des Menschen auf Erden" dar (II., 4). Sie bilde deshalb den "wesentlichen Schlüssel in der gesamten sozialen Frage, wenn wir sie wirklich vom Standpunkt des Wohls für den Menschen betrachten wollen." (I., 3)
Die Geflüchteten brächten zahlreiche Talente mit, Fähigkeiten und Interessen, die bei "gezielter Ansprache und entsprechendem Einsatz unserem überalternden Land helfen könnten, viele offene Stellen zu besetzen", so der Diözesan-Caritasdirektor. Es wäre deshalb gut, das viele Geld, das bislang dafür investiert wird, Geflüchtete von der Arbeit fernzuhalten, lieber in die Arbeitsintegration zu investieren. Parteipolitische Populismen, die eher darauf zielen, Stimmung zu machen als Probleme tatsächlich zu lösen, "helfen niemandem weiter". "Leistungs- und Integrationsbereitschaft von Zugewanderten müssen dabei die Kriterien sein, um den Erfolg er Arbeitsintegration zu messen. Und wer dies auch beweise, der muss auch bleiben dürfen, auch weil wir diese Menschen für die Aufrechterhaltung unser Sozialsysteme mehr und mehr als Arbeitskräfte und Steuerzahler benötigen werden", so der Diözesan-Caritasdirektor.