Freundlich, hell und einladend sind die Räume der Caritas Suchtberatung (PSBB) im 1. Stock des Bahnhofsgebäudes in Pfarrkirchen.
Zu Beginn dankte der Leiter der PSBB, Günter Toth seinen Mitarbeiterinnen und seinem Mitarbeiter. Sie sind sein wichtigstes Umfeld und haben mit viel Geduld die Maßnahmen des Umbaus mitgetragen. Jetzt können sie mit ihren Klienten in schönen, hellen Räumen in einer guten Atmosphäre arbeiten. Besonders freue er sich, dass Josef Spermann, die Koryphäe in Sachen Sucht und Leiter der Abteilung Allgemeine Sozialarbeit vom Landratsamt sowie Reserl Sem, MdL, zur Feier gekommen seien.
Diakon Manfred Becher, geschäftsführender Vorstand des Kreis-Caritasverband Rottal-Inn e. V. dankte den Mitarbeitenden der PSBB für ihre täglichen Leistungen bei ihrer Arbeit. Er informierte über die erschreckenden Zahlen in Bezug auf das Thema Sucht und dass hier leider auch schon Kinder und Jugendliche betroffen seien. Auch in unserer Region steigen die Zahlen stetig an, so Becher. Man dürfe aber nicht vergessen, dass hinter jedem Suchtkranken ein eigenes Schicksal steht. Die Gesellschaft die Suchtkranken ignoriert und stigmatisiert, was es den Betroffenen noch schwerer macht aus der Sucht herauszukommen. Abhängigkeit ist eine Krankheit und oft eine Flucht vor den realen Lebensumständen. „Sucht geht uns alle ohne Ausnahme an“, so Diakon Becher.
Die feierliche Segnung der neuen Räumlichkeiten nahm Stadtpfarrer Hans Eder vor.
Reserl Sem, MdL, ist der Meinung, dass die PSBB der Caritas heute aus unserem Landkreis nicht mehr wegzudenken ist, da es diese bereits seit 19 Jahren gibt und von Beginn an ein kompetenter zu zuverlässiger Partner ist. Die Mitarbeiter der PSBB tragen mit ihrem hohen Engagement und ihrer fachlichen Kompetenz dazu bei, dass Hilfesuchende wieder ins Gleichgewicht finden, neue Wege und Perspektiven erkennen, Krisen überwinden und sie bieten den Hilfesuchenden Orientierungshilfen und Unterstützung an. Das ist ein unschätzbarer Beitrag für das Wohlergehen und die Zukunft unserer Gesellschaft. Die Menschen sind unterschiedlich geprägt von ihrem Umfeld. Man soll offen damit umgehen, wenn es einem aus der Bahn schmeißt. Man ist aber auch selbst Baustein des Lebens und es gibt auch Rückschläge. Wir müssen darauf hinweisen, dass es Hilfe für Suchtkranke gibt, man muss aber auch darauf hinweisen, dass jeder Suchtkranke auch seinen Teil dazu beitragen muss um wieder in geregelte Bahnen zu kommen.
Stellvertretender Landrat Helmuth Lugeder sowie Bürgermeister Wolfgang Beißmann können die Worte ihrer Vorredner nur bestätigen. Es sei gut, dass man hier anonym Hilfe erhalten kann. Manchen Menschen kennt man es nicht an, dass sie Probleme haben. Diese können ihre Fassade aber nicht auf Dauer aufrecht-erhalten. Viele Probleme sind in der Gesellschaft verankert. Beißmann findet den Standort Bahnhof sehr gut. Die Anonymität ist gegeben und von hier aus begibt man sich auf eine Reise zu einem Ziel, oftmals mit Zwischenstopps. Sie wünschen allen viel Energie und den Hilfesuchenden sich auf das einzulassen und den weg zu gehen. Als Geschenk hat Beißmann ein Stadtwappen aus Glas mitgebracht. Beendet wurde die Einweihungsfeier mit Häppchen, Getränken und Besichtigung der Räume.