Das Wahlergebnis - erkennbar von Unsicherheiten und Verunsicherungen geprägt - zeigt, wie wichtig es ist, dass eine neue Regierungskoalition so schnell wie möglich verlässliche Antworten in diesen drei Bereichen gibt.
Wir stehen als Caritas bereit, die Regierungsbildung und die Erfüllung der skizzierten Aufgaben konkret und konzeptionell zu unterstützen. Wir wissen aus unserer Sozialarbeit z.B. mit und für Geflüchtete, wie eng äußere und soziale Sicherheit zusammen gedacht werden müssen. Und wir wissen, wie schnell globale Gefahren - von der Klimakrise bis zur Pandemie - soziale Antworten vor Ort brauchen.
Unser Sozialstaat muss mutig weiterentwickelt werden - bürokratiearm und verlässlich. Oberste Priorität hat dabei die Pflege. Es geht um unsere sozialen Sicherungssysteme und um die soziale Infrastruktur in tragfähiger Zusammenarbeit von Freier Wohlfahrtspflege und öffentlicher Hand. Das gehört ins Zentrum eines Koalitionsvertrages, der zwischen CDU/CSU und SPD und/oder Grünen in gemeinsamer Verantwortung vor Gott und den Menschen so rasch wie möglich ausgehandelt werden muss.
Zeitverzug und Verzögerungen bei der Aufstellung des Bundeshaushalts gefährden unverzichtbare Leistungen und Einrichtungen. Schon jetzt führt die vorläufige Haushaltsführung zu ernsten Problemen z.B. für die Bundesfreiwilligendienste und die Entwicklungszusammenarbeit."