Doch immer noch profitieren zu wenige Familien von dieser Leistung. Die Caritas kritisiert, dass die Einkommensgrenzen, innerhalb derer der Kinderzuschlag gezahlt wird, zu eng gefasst sind. So verlieren Familien, die nur wenige Euro über der Höchsteinkommensgrenze liegen, sofort den Anspruch auf Kinderzuschlag.
Dies führt zu der für Familien frustrierenden Erfahrung, dass das Gesamteinkommen der Familie trotz eines höheren Verdienstes sinkt. Um dies zu verhindern, ist eine Regelung erforderlich, bei der der Kinderzuschlag mit steigendem Einkommen der Familie langsam abschmilzt und nicht abrupt beendet wird.
"Um arme Familien besser zu unterstützen, fordern wir daher, den Kinderzuschlag zu einer einkommensabhängigen Kindergrundsicherung auszubauen", so Neher. So würden mindestens 113.000 Familien mehr als heute vom Kinderzuschlag profitieren. Auch für Alleinerziehende wäre das eine deutliche Verbesserung, denn rund 38 Prozent mehr alleinerziehende Mütter und Väter hätten dann Anspruch auf den Kinderzuschlag.
Der Deutsche Caritasverband hat konkrete Vorschläge zur Weiterentwicklung des Kinderzuschlags erarbeitet. Diese finden Sie unterhalb dieser Meldung.