Das erfolgreiche Projekt Stromspar-Check, das es mittlerweile in rund 190 Städten und Gemeinden gibt, wird mit neuer Ausrichtung und neuem kommunalen Schwerpunkt bis 2019 fortgesetzt.Mehr als eine halbe Millionen Menschen mit geringem Einkommen haben seit 2009 am Stromspar-Check des Deutschen Caritasverbandes (DCV) und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) teilgenommen und so ihre Energiekosten deutlich reduziert.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks überreicht bei einer Besichtigung des Stromspar-Check-Standortes in Berlin-Mitte symbolisch den neuen Förderbescheid, der für drei Jahre gültig ist. Unter dem Namen "Stromspar-Check Kommunal" kann das Beratungsangebot mit finanziellen Mitteln aus der Nationalen Klimaschutzinitiative jetzt mit neuen Elementen fit für die Zukunft gemacht werden.
Barbara Hendricks macht deutlich: "Das Projekt verbindet Klimaschutz und Sozialpolitik auf ideale Weise miteinander. Durch Beratung und Soforthilfen sparen einkommensschwache Haushalte Energiekosten. Der geringere Energieverbrauch hilft wiederum beim Klimaschutz. Auch die Kommunen profitieren durch geringere Sozialausgaben. Wir wollen sie daher mit diesem Projekt ermuntern, sich dieser guten Idee mit eigenen Maßnahmen anzuschließen."
Beratung durch geschulte Langzeitarbeitslose erfolgt auf Augenhöhe
Wer als Bezieher eines geringen Einkommens an einem Stromspar-Check teilnimmt, kann die Energiekosten jährlich um durchschnittlich 156 Euro pro Haushalt reduzieren. Das ist für Haushalte, die überwiegend von Arbeitslosgengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld leben, eine deutliche Entlastung knapper Budgets. Zu einem Stromspar-Check gehört eine Vor-Ort-Beratung durch zu Stromsparhelfern geschulten Langzeitarbeitslosen. Beim Beratungstermin in der Wohnung installieren sie bei Bedarf auch Soforthilfen zum Energiesparen. Außerdem wird geprüft, ob der Haushalt die Kriterien für einen Gutschein zum Kauf eines neuen, energieeffizienten Kühlgeräts erfüllt. Im Rahmen des Vorgängerprojekt Stromspar-Check PLUS wurden über 20.000 Gutscheine ausgegeben, die weiterhin eingelöst werden können.
Caritas-Generalsekretär Georg Cremer betont: "Gerade für Haushalte mit geringem Einkommen ist der Stromspar-Check eine Entlastung, die präventiv gegen Energiearmut wirkt. Zudem finden in diesem Projekt langzeitarbeitslose Menschen eine sinnvolle Tätigkeit."
Der Vorstandsvorsitzende des eaD Michael Geißler unterstreicht: "Die Energiewende ist ein großes politisches Vorhaben. Es kann nur gelingen, wenn die Mehrheit der Bevölkerung selbst davon profitiert und sich selbst einbringen kann. Diesem Ansatz folgt der Stromspar-Check erfolgreich und liefert Hilfe zur Selbsthilfe."
Bis März 2019 wollen die Stromspar-Teams bundesweit weitere 125.000 Haushalte mit geringem Einkommen beraten. Die bisherige Energieeinsparung summiert sich auf 927 GWh, die CO2-Einsparung auf über 385.000 Tonnen. Damit ist der Stromspar-Check ein gelungenes Beispiel, wie Maßnahmen zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz in Verbindung mit einem sozialen Ansatz in allen Teilen der Gesellschaft umgesetzt werden können.