"Auschwitz ist zum Inbegriff der mörderischen Bevölkerungs- und Rassenpolitik geworden, mit der die Nationalsozialisten unendlich viel Leid und Unheil über den ganzen Kontinent gebracht haben. Juden und Sinti und Roma, Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen, Homosexuelle und politisch Andersdenkende - ihr aller Leben wurde als "unwert" millionenfach vernichtet.
Unser Grundgesetz zieht in Verantwortung vor Gott und den Menschen die Konsequenz aus diesen furchtbaren Erfahrungen, unser Wohlfahrtsstaat löst sein Versprechen ein: Das Leben und die Würde der Menschen sind unantastbar - unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung oder Bedürftigkeit!
Das Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz mahnt uns, unsere Werte zu verteidigen und radikal-einfachen Antworten auf komplexe Herausforderungen unmissverständlich eine Absage zu erteilen, wenn sie Grundfesten unseres sozialen Rechtsstaats infrage stellen.
In Krisensituationen Feindbilder zu schüren, die die Sorgen der Menschen um ihre Sicherheit nur größer werden lassen, ist verantwortungslos.
Und unrealistische Versprechungen zu machen, trägt dazu bei, dass Ängste zum Nährboden neuer radikal menschenverachtender Positionen werden.
Auschwitz darf sich nicht wiederholen.
Pressemitteilung
Berlin
Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa zum Auschwitz-Jahrestag
Erschienen am:
27.01.2025
Herausgeber:
Deutscher Caritasverband e. V.
Pressestelle
Reinhardtstraße 13
10117 Berlin
+49 30 284447-42
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