Oje, Tannenbaum!
Wie nachhaltig geht Weihnachten? Was sind die Alternativen zum konventionellen Weihnachtsbaum? Die Biotanne, der Baum mit Wurzel oder die DIY-Variante zum Selberbasteln?
Bio-Tannen fürs Fest
Das größte Anbaugebiet ist das Sauerland. Hier liegt auch der Weihnachtsbaumhof von Gerhard Schulte-Göbel. Bereits vor 30 Jahren hat er sich entschieden, komplett auf Chemie zu verzichten. Stattdessen setzt der Bauer auf Hühnerkot als Dünger und Shropshire-Schafe. Die fressen Gras und Unkraut und sorgen mit ihrem Kot für zusätzliche Düngung. Der Markt für Bio-Tannen ist bislang eine Nische. Nur ein Prozent der in Deutschland verkauften Weihnachtsbäume wird nach ökologischen Richtlinien erzeugt.
Weihnachtsbäume zum Mieten
Der Weihnachtsbaum muss erst gar nicht geschlagen werden, findet Andreas Frädrich. Der Berliner Landschaftsgärtner lässt seine Nordmanntannen im Topf heranziehen, um sie dann zu vermieten. Nach dem Fest holt er die Bäume wieder ab, damit sie in freier Natur weiterwachsen dürfen. Der konventionelle Wegwerfbaum ist für ihn eine Umweltsünde: "Zu Weihnachten steht er im Mittelpunkt und danach ex und hopp.”
Ein Keinachtsbaum, also ein Weihnachtsbaum, der keiner ist - mit dieser Idee will Nico Stisser Weihnachten nachhaltiger machen. Er hat einen Holzständer entwickelt, in den man Tannenzweige stecken kann. Ein Bastelbaum fürs gute Gewissen?