Die Tante hat viel Potenzial
Es hat sich vieles entwickelt, seit das "Tante Anna" im April 2016 im neuen SeniorenWohnen St. Anna der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) eröffnet wurde. Die Idee, im Zentrum von Sulzbach einen Ort der Begegnung zu schaffen, der zum Verweilen einlädt und gleichzeitig das Seniorenwohnprojekt als Ort der Kommunikation für die ganze Stadt öffnen sollte, entstand schon während der Bauphase. Dass diese Idee zeitlich und inhaltlich mit der Synode im Bistum Trier zusammentraf, war eine weitere Motivation, dieses gemeinsame Projekt der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts), des Caritasverbandes Saarbrücken und des Dekanates Saarbrücken zu realisieren. Das Projekt ist in Trägerschaft des Bistums Trier und wird bis Ende 2019 gefördert.
Nach zwei Jahren ist "Tante Anna" zum lebendigen Ort für Jung und Alt im Zentrum von Sulzbach geworden. Eine Vielzahl von Initiativen und Angeboten ist durch das Zusammenwirken der Projektträger in und um den Treffpunkt entstanden: Exerzitien im Alltag, Trauergruppe, interkulturelles Frühstück, Kaffeenachmittag, Baby-Club…Die Bewohner des Seniorenhauses haben hier ebenso einen Treffpunkt wie Kinder, junge Migranten oder allein erziehende Mütter.
"Tante Anna" hat auch eine integrierende Funktion. In Sulzbach liegt der Ausländeranteil, gerechnet auf den Regionalverband Saarbrücken, bei rund zehn Prozent. Und so ist die Begegnungsstätte zum Beispiel auch ein Zufluchtsort für eine syrische Familie, die wöchentlich in den Treffpunkt der Generationen kommt.
Der Treff ist eng an die Caritas-Gemeinwesenarbeit (GWA) in Sulzbach angebunden, die dort seit vielen Jahrzehnten die Bewohner unterstützt und Hilfeangebote macht. So ist ein Angebot der GWA für Kinder und Familien konzeptionell mit Tante Anna verankert, so Projektleiter Patrick Jochum von der Gemeinwesenarbeit in Sulzbach: "Die Tante Anna hat sich inzwischen durch ihre Offenheit zu einem Zufluchtsort für Kinder und Jugendliche entwickelt." So kann auch, neben dem dreimal wöchentlich stattfindenden offenen Betrieb, schon einmal eine niedrigschwellige Hilfe bei Hausaufgaben Bestandteil der täglichen Arbeit sein. Auch die Vernetzung mit den städtischen Institutionen der Jugendhilfe und dem nahe liegenden Kindergarten wird angestrebt.
Damit das Konzept im Alltag wirksam umgesetzt werden kann, wurde bei "Tante Anna" eine Sozialarbeiterstelle eingerichtet.