... und wo fahren wir nächstes Jahr hin?
Es ging was los, in Görlitz, Hoyerswerda, Neuzelle, Lübben und Neustadt/Dosse. Es geht immer was los, wenn 21 Erwachsene mit geistiger Behinderung sich zum gemeinsamen Urlaub treffen. Der Bus stand in Cottbus bereit, schon die gemeinsame Hinfahrt nach Rerik, zu Sonne, Wasser, Kieselstrand wird genossen, alte Freundschaften aufgefrischt und es gibt ein großes Hallo. Endlich raus aus dem Alltag und was erleben. Das "Haus Meeresstern" in Rerik kennen viele, einige waren schon 1986 und 1988 hier zu Gast und erst im vergangenen Herbst waren wir hier im Haus die letzten Gäste.
Sonne und Wärme mitgebracht
Es stand zwar nicht auf der Einladung, einige hatten trotzdem den Badeanzug und die Badehose mit, im Herbst lud das Wasser der Ostsee ja geradezu zum Baden ein. Aber jetzt, am 11. Mai, hatte die Ostsee gerade mal 11 Grad. Das reichte für ein Minuten-Bad, für die große Zehe. In der Anmeldung hatten wir versprochen, wir bringen die Sonne und die Wärme mit. So war es auch. Ab Rostock hörte der Regen auf und in Rerik schien für alle Tage die Sonne, na ja, fast alle Tage. Am Tage unserer großen Übersee-Schifffahrt von Kühlungsborn nach Warnemünde hatte uns der Regen wieder eingeholt.
Da war nichts mehr mit gemütlichem Spaziergang auf der Promenade in Warnemünde, dort war "Land unter"-Stimmung. Das hatte aber auch seine gute Seite. Bei Kaffee und Kuchen haben wir an die "Überseefahrt" gleich eine Hafenrundfahrt angehangen. Der Rostocker Hafen von der Wasserseite aus betrachtet war für uns Landratten eine ganz neue Erfahrung. Segelschiffe und Kreuzfahrtschiffe, Frachter und andere große "Pötte" ließen die Zeit bis zur Rückreise nicht langweilig werden. Und in Rerik empfing uns wieder die Sonne.
Ostsee und Salzhaff
So eine Woche geht schnell vorbei, der Strand muss abgelaufen werden, manchmal nicht ganz einfach bei dem losen Sand und frisch geputzten Schuhen. Da ist es doch viel schöner, sich von einer Dampflok und dem "Molli" von Kühlungsborn nach Bad Doberan schaukeln zu lassen. Vorbei an den Hotelanlagen von Heiligendamm und dann, wie mit einer Straßenbahn, durch die ganze Stadt Doberan.
Rerik liegt am Wasser, zwischen Ostsee und Salzhaff. Wer weiter reisen will, muss dies mit dem Bus tun. Wismar, die alte Hafen- und Hansestadt, war unser nächstes Ziel. Petrus meinte es an diesem Tag mit uns auch weniger gut. So nutzten wir die schützenden Dächer der großen Backsteinkirchen der Stadt. Vom Münster in Bad Doberan bereits beeindruckt, kamen wir hier nicht mehr aus dem Staunen über die Größe und Höhe der Kirchen.
Dank und Hoffnung
Die Freizeit endete mit dem Dank-Gottesdienst in der Hauskapelle, mit aufgenommen unsere Freuden und Sorgen, der Dank für Wetter und Versorgung und die Hoffnung auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Für einige Teilnehmer ist diese Woche im Jahresgeschehen die einzige Möglichkeit, ohne Eltern oder Wohngruppe unterwegs zu sein und jedes Mal kommen der ein oder andere neu dazu.
Seit 1975 trifft sich diese Gruppe fast ununterbrochen, anfangs für 14 Tage, seit 1990 für eine Woche, um gemeinsam Urlaub zu machen und Freundschaften zu pflegen. Wandern, Spielen, Singen, ein Mitbringsel basteln und endlos viele Karten schreiben - und das Versprechen für die Teilnahme im nächsten Jahr.
Begleitet wurde die Freizeit, wie im vergangenen Jahr, von Christine Harbers aus Cottbus und Christoph Kilian aus Görlitz. Vielen Dank für ihr Engagement und ihren ehrenamtlichen Dienst.
Da bleibt nur noch "... und nächstes Jahr wieder?" - "... na klar!" - "... und wo? - "... kann noch nicht verraten werden".
INFO:
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